Nächster Schritt zur Innsbrucker Stadtseilbahn

In der Stadt würde die Bahn auf einer festen Trasse über der Straße geführt, ehe es mit den Gondeln auf den Hang geht
Die Landesregierung lässt die Stimmung in der Bevölkerung der Landeshauptstadt und dem Mittelgebirge ausloten

Irgendein Liftprojekt steht in Tirol praktisch immer zur Debatte. Dabei geht es in der Regel aber um meist umstrittene Erschließungen von Bergen für den Wintertourismus.

2018 hat die damalige Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) allerdings erstmals Schwung in die Überlegungen gebracht, Seilbahnen in Tirol auch als öffentliches Verkehrsmittel für urbane Räume anzudenken.

Sie kündigte damals im KURIER an, diese Möglichkeit prüfen zu lassen. Im Fokus standen dabei größere Gemeinden in der die Inntalfurche – auch eine Anbindung von Innsbruck ins Mittelgebirge hielt Felipe für denkbar.

Im Sommer 2021 präsentierte sie dann eine Machbarkeitsstudie für eine Innsbrucker Stadtseilbahn, die das Zentrum an Speckgürtel-Dörfer in den Hängen südlich der Landeshauptstadt anbinden könnte.

In 18 Minuten auf dem Berg

An diesem Konzept knüpft die nunmehr schwarz-rote Landesregierung an. Sie lässt jetzt die Bevölkerung entlang der möglichen Trasse zu der Idee einer Bahn befragen, mit der man in 18 Minuten vom Hauptbahnhof bei der Talstation der Patscherkofelbahn wäre.

„Die Mobilität der Zukunft muss klimaschonend, leicht zugänglich und leistbar sein. Dazu können auch visionäre Konzepte wie eine Seilbahn gehören“, erklärt SPÖ-Mobilitätslandesrat René Zumtobel am Donnerstag.

Bewohner von Innsbruck und den Gemeinden des östlichen Mittelgebirges – von hier pendeln jeden Tag Tausende Menschen mit ihren Autos ein – sollen befragt werden, ob sie eine solche Öffi-Lösung nützen würden.

ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle ruft zur regen Teilnahme auf: „Es wird sich zeigen, ob dies eine realisierbare und ergänzende Mobilitätsform der Zukunft sein kann.“

Eine mögliche Variante ist ein City Cable Car. Hier würden Gondeln in der Stadt in festen Trassen über der Straße und am Hang dann über Liftstützen geführt. Laut Zumtobel wäre das ein Novum: „Bislang existiert eine solche Bahn nur auf dem Papier.“

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