Nach Messerattacke bei Autoverkauf: Der lange Leidensweg des Opfers

„Tatortreinigung selbst bezahlt“: S. erzählt, was er nach der Attacke alles erleben musste.
Christoph S. überlebte den Angriff knapp, jetzt appelliert er an die Politik.

Es war am 30. November 2018, als Christoph S. einem vorsätzlichen Mordversuch zum Opfer fiel. Der Steirer aus Langenwang wollte eigentlich nur seinen VW-Bus verkaufen, doch der vermeintliche Interessent, mit dem der Kaufpreis bereits vereinbart gewesen war, entpuppte sich als ein Krimineller. Dieser soll den Tod des Opfers bewusst in Kauf genommen haben, um an den Campingbus zu kommen. Der Täter zog plötzlich ein mitgebrachtes Messer und versetzte dem Steirer zahlreiche Stiche am ganzen Körper.

Dass der 51-Jährige noch am Leben ist, grenzt an ein Wunder. Sechs Mal musste er reanimiert werden, er lag vier Wochen in künstlichem Tiefschlaf. Einige Zeit war nicht sicher, ob er überleben wird bzw. ob Spätfolgen auftreten könnten.

Die Kunst der Ärzte rettete S., doch sein Leidensweg war nicht zu Ende. Was folgte, war laut S. unter anderem ein Kampf gegen die Privatversicherung, die, anstatt zu helfen, auf eine Zermürbungstaktik gesetzt haben soll. „Erst als mein Rechtsanwalt massiv intervenierte, konnte ich einen kleinen Teil des gerichtlich zugesprochenen Schmerzensgeldes bei der Versicherung geltend machen, die offensichtlich diese Ausfallshaftungsklausel bewusst verschwieg“,erzählt Christoph S. im Gespräch mit dem KURIER.

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