Mehr als 5.600 Neuinfektionen in Österreich

Mehr als 5.600 Neuinfektionen in Österreich
Zwölf neue Todesfälle wurden in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Auch am Sonntag bleiben die Corona-Neuinfektionen in Österreich hoch. Von Samstag auf Sonntag wurden 5.684 Corona-Neuinfektionen registriert.

Dieser Wert liegt erneut nahe der 6.000er Marke nach dem diesjährigen Höchstwert von 6.102 am Samstag  und deutlich über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 4.625. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 363,72.

Zudem gibt es 12 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion zu vermelden, damit hat die Pandemie bisher 11.357 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt auf 45.308.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 143.436 PCR-Tests durchgeführt, die Positivrate beträgt 3,96 Prozent.

Im Krankenhaus lagen am Samstag bereits 1.444 Personen, das sind um 38 mehr als am Donnerstag. 280 Schwerkranke werden auf Intensivstationen betreut - um sieben mehr als am Vortag.

3-G oder 2,5-G am Arbeitsplatz

Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Belegung der Intensivstationen aus: Bereits Ende kommender Woche erwartet Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), dass 400 Intensivbetten mit an Covid-19-erkrankten Patienten belegt sind - das hieße: Stufe 3 des Maßnahmenplanes des Bundes würde  in Kraft treten - und das ohne Verzögerung.

Das würde bedeuten: Die bisherige 3-G-Regel wird durch 2,5-G ersetzt  - in ein Gasthaus oder zum Friseur dürften dann nur noch Geimpfte, Genesene oder PCR-Getestete. Damit verlieren die Antigen-Schnelltests zur Gänze ihre Gültigkeit. Das würde sich dann auch auf den Zugangsregeln zum Arbeitsplatz auswirken: Ab 1. November  gilt die 3-G-Pflicht mit einer Übergangsfrist bis 14. November. Arbeitnehmer, die nicht geimpft, genesen oder getestet sind, dürfen bis dahin noch FFP2-Masken tragen, wenn sie keinen 3-G-Nachweis vorlegen.

Tritt dann tatsächlich bereits Stufe 3 in Kraft - Stufe 2 mit 300 belegten Intensivbetten würde übersprungen, sie brächte nur geringe Unterschiede zu Stufe 1 und würde ohnedies erst nach sieben Tagen starten - hieße das: Auch am Arbeitsplatz gilt 2,5-G

Impfungen

Gegen einen schweren Infektionsverlauf schützt die Corona-Schutzimpfung, die in Österreich weiterhin sehr schleppend verläuft.11.188 Impfungen wurden am Samstag im E-Impfpass eingetragen.

Mehr als 5,9 Millionen Menschen in Österreich haben bisher zumindest eine Teilimpfung erhalten, aktuell 66,1 Prozent der Bevölkerung. Fast 5,6 Millionen Personen und somit 62,6 Prozent der Einwohner Österreichs sind voll immunisiert.

Das Burgenland erreichte unterdessen als erstes Bundesland eine Durchimpfungsrate der Vollimmunisierten von 70 Prozent. In Niederösterreich sind 65,3 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, in der Steiermark 63,3 Prozent. Nach Wien (61,9), Vorarlberg (61,4), Tirol (60,9), Kärnten (59,2) und Salzburg (58,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 57,6 Prozent.

Aktuelle Zahlen aus den Bundesländern

  • Burgenland: 107
  • Kärnten: 414
  • Niederösterreich: 1.184
  • Oberösterreich: 1.560
  • Salzburg: 465
  • Steiermark: 717
  • Tirol: 380
  • Vorarlberg: 297
  • Wien: 560

Aktuelle Entwicklungen

  • Ampel-Kommission für Vorziehen von Maßnahmen (mehr)
  • Neue Ausreisekontrollen in drei weiteren Bezirken (mehr)
  • Deutscher Virologe: "Gehen sehr unvorbereitet" in den Herbst (mehr)
  • Reichen bereits ganz wenige Viren für eine Infektion? (mehr)
  • Corona-Ampel: Österreich fast flächendeckend rot (mehr)
  • Bezirk Melk erreicht Rekordmarke bei den Inzidenzwerten (mehr)
  • Ungeimpfte erhalten Brief von der Sozialversicherung (mehr

Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

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