Corona: Ungeimpfte erhalten Brief von der Sozialversicherung
Bisher sind erst 62,4 Prozent der Österreicher vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Um die Durchimpfungsquote anzukurbeln, sollen nicht geimpfte Menschen einen Brief von der Sozialversicherung erhalten, mit dem sie über ihr erhöhtes Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs bei einer Infektion informiert werden. Im Gesundheitsausschuss des Nationalrats stimmten am Donnerstag alle Fraktionen - außer der FPÖ - einem entsprechenden Regierungs-Antrag zu.
Die neue Regelung würde laut Parlamentskorrespondenz außerdem vorsehen, dass es das kostenlose Impfangebot gegen Covid-19 in Österreich jedenfalls bis 30. Juni 2022 geben wird, wodurch auch Drittimpfungen von der öffentlichen Hand gezahlt werden. Die derzeit bis 31. Dezember befristete Geltungsdauer wurde aufgrund des Andauerns der Pandemie ein halbes Jahr verlängert.
Dritter Stich für alle Geimpfte
Mit dem Antrag wird der Dachverband der Sozialversicherungsträger beauftragt, Versicherte, die bis 1. November 2021 noch keine Impfung gegen SARS-CoV-2 erhalten haben, in einem Schreiben über ihr erhöhtes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken, zu informieren und ihnen gleichzeitig die Möglichkeiten aufzuzeigen, sich kostenlos gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen. Ausgenommen von dieser Bestimmung werden Kinder unter zwölf Jahren.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) deutete außerdem an, dass es eine Empfehlung der Auffrischungsimpfung bereits sechs Monate nach dem zweiten Stich für alle Geimpfte geben werde. Diese Empfehlung gilt bereits für Personen ab 65 Jahren, Risikogruppen und mit AstraZeneca geimpfte Personen.
Kommentare