Corona-Regeln: Messlatte für Verschärfungen bald erreicht

Corona-Regeln: Messlatte für Verschärfungen bald erreicht
Bald schon dürften 300 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt sein. Dann startet die nächste Phase im Stufenplan der Regierung. Eine entsprechende Verordnung wird gerade vorbereitet

Das Unglück, so scheint es, nimmt wieder einmal seinen Lauf.  Schien die Lage bei den Covid-Neuinfektionen und auf den Intensivstationen zuletzt einigermaßen stabil, hat sich die Dynamik nun wieder verschärft. Das spiegelt sich zunächst in der 7-Tage-Inzidenz wider: In knapp zwei Wochen hat sich dieser Wert auf 288,6 verdoppelt und liegt damit über dem Gipfel der dritten Corona-Welle im heurigen Frühjahr.

Anders als damals, als am Höhepunkt 615 Intensivbetten in Österreich mit Covid-Patienten belegt waren, sind es derzeit „nur“ 265. Die schlechte Nachricht: „Der Anstieg der Fallzahlen, den wir seit zwei Wochen sehen, beginnt jetzt auf den Intensivstationen anzukommen“, sagt Komplexitätsforscher Peter Klimek vom Complexity Science Hub in Wien.

Das Gesundheitsministerium bereitet deshalb in Abstimmung mit der Bundesregierung derzeit weitere Verschärfungen vor, „vorsorglich“, wie es heißt. Konkret geht es um jene Verordnung, die notwendig ist, damit die bereits bekannten Maßnahmen des  Stufenplans in Kraft treten können, sobald die epidemiologische Lage es erfordert. Der Stufenplan orientiert sich ja bekanntlich an der Auslastung der Intensivstationen mit Corona-Patienten.

Vor allem Stufe 2 dürfte nun relativ rasch erreicht werden. Das Covid-Prognosekonsortium geht davon aus, dass in den nächsten zwei bis drei Wochen zwischen 300 und 435 Covid-Patienten auf den Intensivstationen betreut werden müssen.

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