"Chaos" Kindergarten: Betreuung ohne Masterplan

Carmen Hirschmann (li.) und Ulla Steiner im geteilten Garten des Kindergartens Schwarzplatz in Eisenstadt
Elementarpädagoginnen sind verunsichert und wünschen sich einheitliche Regeln für Kinder in der Corona-Krise.

„Reges Treiben“ schaut anders aus: Üblicherweise wuseln rund 600 Kinder in den Eisenstädter Kindergärten, am Mittwoch waren es nur etwa 60. „Zwei Tage war überhaupt kein Kind da, vor der Lockerung der Maßnahmen waren es im Durchschnitt fünf“, sagt Ulla Steiner, Leiterin des Kindergartens Schwarzbach.

Darüber, wie viele Kinder derzeit in Kindergärten betreut werden – und wie viele nicht –, wurde viel debattiert. Einige Eltern fühlten sich im Stich gelassen: Man habe ihnen ein schlechtes Gewissen eingeredet, weil sie ihre Kinder „abgeben“.

In Eisenstadt haben sich Eltern sogar fürs Bringen entschuldigt.

Unter den Kindergartenpädagoginnen herrscht jedenfalls Verunsicherung. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Younion unter 3.905 Pädagoginnen in ganz Österreich.

64 Prozent der Befragten gaben an, Angst vor Ansteckung zu haben. Noch schwerer wiege aber das „Chaos“, das durch unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern verursacht werde.

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