Kindergärten: Kein Fahrplan, nur Empfehlungen zur Öffnung

Durch die Nähe im Kindergarten führen einzelne Infizierte schnell zu Clustern (Symbolbild)
Betreuung soll unabhängig vom beruflichen Hintergrund angeboten werden. "Sofern möglich" kommt Schichtsystem.

Während für die Schulen mit dem heutigen Freitag ein konkreter Zeitplan für die Wiederöffnung vorliegt, gibt es für die Kindergärten, die großteils in die Zuständigkeit von Ländern und Gemeinden fallen, vom Bildungsressort nur Empfehlungen.

Minister Heinz Faßmann (ÖVP) hat alle Kindergartenbetreiber ersucht, jedem der 300.000 Unter-Sechsjährigen Betreuung anzubieten, der diese braucht.

Der berufliche Hintergrund der Eltern soll dabei kein Kriterium sein. Bevor es in den Familien aus persönlichen oder beruflichen Gründen zu Überforderung kommt und die Kinder davon betroffen sind, soll diesen der Besuch der Einrichtung ermöglicht werden. Ab dem 18. Mai sollten aus Sicht des Bildungsministeriums außerdem speziell Kinder im letzten Kindergartenjahr vor dem Schuleintritt und jene Drei- bis Vierjährigen Kinder in den Kindergarten kommen, die Sprachförderbedarf haben.

"Sofern machbar" wird an den Kindergärten wie in den Schulen ein Schichtsystem vorgeschlagen, um die Gruppengröße und den Kontakt unterschiedlicher Gruppen möglichst gering zu halten. Außerdem wird auf die Empfehlungen im "Hygienehandbuch" des Bildungsministeriums für Schulen und Kindergärten verwiesen. In diesem wird allerdings schon in der Einleitung betont, dass bei Kleinkindern nicht alle Maßnahmen (etwa Abstandhalten, Tragen von Mund-Nasen-Schutz) umsetzbar sein werden. Speziell für den Kindergarten empfohlen wird etwa, dass Kinder bereits am Eingang der Einrichtung den Pädagoginnen übergeben werden sollen. Außerdem soll das gemeinsame Arbeiten und Spielen mit Gegenständen vermieden werden, bei Kontakt mit Speichel sollen Gegenstände sofort desinfiziert und generell regelmäßig gereinigt werden.

Sprachförderung

"In Zeiten von Corona soll das Bild des Kindergartens nicht wieder auf die reine Betreuungsfunktion für die, die ihre Kinder nicht anders unterbringen, reduziert werden", betonte Faßmann. Vor allem für die Fünfjährigen erfülle er wichtige Aufgaben bei Sprachförderung und Vorbereitung auf den Schuleintritt. Den Einrichtungen empfiehlt das Ministerium, neben der generellen Betreuung nun wieder verstärkt Bildungsarbeit anzubieten.

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