James Webb Teleskop: Was noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat

Ein erstes Probebild des Teleskops
Mit der teuersten Maschine aller Zeiten wollen die Astronomen 13 Milliarden Jahre in die Vergangenheit schauen und das größte Rätsel der Menschheit lösen: Wo kommt das alles eigentlich her?

Es wird für religiöse Menschen so sein, als ob man Gott ins Auge schauen kann. Zumindest wird es erstmals ein Foto von jenem Moment geben, als es Licht wurde auf dieser Welt, in unserem Universum.

„Es ist kein Bild. Es ist ein neues Weltbild“, sagt NASA-Chefastronom Thomas Zurbuchen. Laut eigenen Angaben war er den Tränen nahe, als er die ersten Farbaufnahmen des James Webb Teleskops sah.

Die Weltöffentlichkeit wird erst am Dienstag die ersten fünf Bilder des teuersten Apparats der Menschheitsgeschichte präsentiert bekommen. Am Samstag zeigte die NASA erste „Appetithappen“ – den Ausschnitt eines Bildes. Rund 35 Jahre sind seit der ersten Idee für dieses Gerät vergangen. Rund zehn Milliarden Euro flossen in die Entwicklung.

Biene auf dem Mond

Dafür sind Kameras an Bord, die eine Biene auf dem Mond an ihrer Körperwärme erkennen könnten. Während andere Teleskope wie Hubble oder Gaia sozusagen Weitwinkelaufnahmen machten, wird das JWST wie ein Teleobjektiv wirken. Dafür mussten die vergoldeten, wabenartigen Spiegel über Monate so genau ausgerichtet werden, dass eine Haaresbreite Ungenauigkeit bereits alles unbrauchbar machen würde.

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