In der Blumenwiese lauert für 25.000 Rehkitze der Tod

In der Blumenwiese lauert für 25.000 Rehkitze der Tod
Mit Drohnen und anderen Hilfsmitteln retten Jäger und Initiativen die Tiere vor den messerscharfen Mähwerken der Landmaschinen

Jedes Jahr im Frühsommer wiederholt sich in den hoch stehenden Wiesen und Feldern dasselbe blutige Tierleid. Von ihrer Mutter abgelegte Rehkitze fallen bei der ersten Mahd des Jahres dem messerscharfen Mähwerk der Landwirtschaftsmaschinen zum Opfer. Bis zu 25.000 Rehkitze finden Schätzungen zufolge auf diese Weise jedes Jahr ihren Tod.

Um das zu vermeiden, gibt es, ausgehend von den Landesjagdverbänden und anderen Initiativen, eine immer stärker werdende Kampagne zur Rettung der Wildtiere so kurz nach ihrer Geburt. Anfang Mai bringen die Rehe ihre Jungen zur Welt. Zum Schutz vor den natürlichen Feinden verstecken die Mütter ihren Nachwuchs in den ersten Wochen nach der Geburt im hoch gewachsenen Gras. Besonders beliebt sind große, schwer einsehbare Ackerflächen.

Der angeborene Schutzreflex der jungen Tiere sorgt dafür, dass sich Jungtiere bei Gefahr nicht von der Stelle bewegen und stattdessen auf ihre Tarnung vertrauen. „Was vor natürlichen Feinden schützt, hilft jedoch leider nicht gegen Landmaschinen. Das macht die Mahd für die Jungtiere so gefährlich“, erklärt Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll.

Vergrämungsmethoden

Mittlerweile gibt es in den Bundesländern verschiedene Plattformen, die sich dem Thema Kitzrettung angenommen haben. Neben klassischen Vergrämungsmethoden mit Scheinwerfern oder Jagdhunden, die dafür sorgen, dass die Rehgeiß ihre Kitze in Sicherheit bringt, kommt auch Hightech zur Anwendung.

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