Höchstwert: Fast 12.000 Neuinfektionen in Österreich

Höchstwert: Fast 12.000 Neuinfektionen in Österreich
24 neue Todesfälle wurden in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

Die Corona-Situation in Österreich spitzt sich weiter zu: Laufend gibt es neue Höchstwerte an Neuinfektionen zu vermelden. Gestern erst wurde mit beinah 11.400 Neuinfektionen ein neues Allzeit-Hoch in der Pandemie registriert. Bei den Intensivbetten wurde bereits am Vortag die 400er-Grenze überschritten.

"Wir müssen die Lage sehr ernst nehmen", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein zur Situation und lud zum Krisen-Gipfel mit den beiden Sorgenkindern Oberösterreich (Inzidenz von 1.138) und Salzburg (Inzidenz: 957). Mückstein machte sich für regionale Lockdowns für Ungeimpfte stark - und holte sich eine Abfuhr beim den Landeshauptleuten. Am Freitag wird weiter verhandelt.

Von Mittwoch auf Donnerstag fiel die Höchstmarke erneut: 11.975 Corona-Neuinfektionen wurden in Österreich in den letzten 24 Stunden registriert. Die heutigen Neuinfektionen liegen weiter über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 9.593. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 754,38.  Die höchste Zunahme gab es innerhalb von 24 Stunden erneut in Oberösterreich mit 2.778 Neuinfektionen.

Auch die Zahl der Todesfälle ist weiterhin hoch: 24 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion wurden vermeldet. Damit hat die Pandemie bisher 11.601 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt auf 81.684.

In den Spitälern werden 2.283 Patienten behandelt, das sind um 46 mehr als gestern. Auf den Intensivstationen liegen 432 Patienten. Diese Zahl ist innerhalb eines Tages um 19 angestiegen, innerhalb einer Woche sind das um 80 Patientinnen und Patienten mehr.

In den vergangenen 24 Stunden wurden 344.383 PCR-Tests durchgeführt, die Positivrate beträgt 3,86 Prozent.

Aktuelle Zahlen aus den Bundesländern

  • Burgenland: 300
  • Kärnten: 701
  • Niederösterreich: 2.479
  • Oberösterreich: 2.778
  • Salzburg: 1.487
  • Steiermark: 1.518
  • Tirol: 947
  • Vorarlberg: 507
  • Wien: 1.258

Aktuelle Entwicklungen

  • Rückkehr der Maske: Drei Ländern drohen strengere Schulregeln (mehr)
  • Virologe Krammer: Vierte Welle "kommt nicht überraschend" (mehr)
  • Lockdown für Ungeimpfte in Salzburg und OÖ? Haslauer nach Krisengipfel: "Nicht zu kontrollieren" (mehr)
  • ORF führt strenge 2G-Regelung für die Belegschaft ein (mehr)
  • Impfungen verhinderten bisher 6.100 Todesfälle (mehr)
  • Impfzentren in NÖ: Über 3.000 Impfungen am ersten Tag (mehr)
  • Schallenberg: Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen möglich (mehr)
  • Prognose: Systemkritische Auslastung der Intensivstation droht (mehr)

Impfstatus in Österreich

Seit 27. Dezember 2020 wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet. 

Kommentare