Herkunftsfrage: Dem Ursprung des Weins auf der Spur

Herkunftsfrage: Dem Ursprung des Weins auf der Spur
Der neue Weinbauatlas bietet in einer einzigartigen interaktiven Online-Karte Informationen zu Rieden in Österreich.

Normalerweise wird eine Landkarte dafür genutzt, um zu sehen, wie man am besten von A nach B kommt. Die neu präsentierte Karte der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM)zeigt hingegen alle gesetzlich festgelegten Weinherkünfte Österreichs. Auf www.riedenkarten.at ist die Herkunft des Weines mit all seinen Eigenschaften seit dieser Woche abrufbar.

Dort finden sich 27 Weinbaugebiete, 458 Weinbaugemeinden und mehr als 4.300 Einzellagen, also „Rieden“. Diese sind im österreichischen Weinbaugesetz verankert. Dabei handelt es sich um Gebiete, die infolge ihrer Lage und Bodenbeschaffenheit gleichwertige Weine hervorbringen. Der Wein ist also damit geografisch geschützt.

Die Handhabung funktioniert genauso wie bei anderen Karten auch. Nutzer können einfach in das Gebiet reinzoomen, für das sie sich interessieren. Ebenso kann die Region oder der Ort in die das Suchfeld eingegeben werden. Dann können Informationen zu Weinbaufläche, Seehöhe, Hangneigung, Ausrichtung, Durchschnittstemperatur und Niederschlagsmenge abgerufen werden.

Herkunftsfrage: Dem Ursprung des Weins auf der Spur

Auf der Karte kann man alle Rieden Österreichs finden, indem man den Ort im Suchfeld eingibt.

Herkunft

„Mit dem Weinatlas sind wir weltweit wieder einen Schritt voraus und am Puls der Zeit. Wir setzen damit weltweit ein Ausrufezeichen. Alle Herkünfte eines Weinbaulandes auf einen Blick, das gibt es bisher nirgends sonst“, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) zur Präsentation der Karte. So würden Konsumentinnen und Konsumenten wissen, wo ihr österreichischer Wein herkommt, und können das bis zur Riede zurückverfolgen.

„Die neuen Riedenkarten sind ein absolutes Herzstück für das Herkunftsmarketing des österreichischen Weins“, sagt Johannes Schmuckenschlager, Präsident des Österreichischen Weinbauverbands, bei der Präsentation. „Unsere Winzer haben damit eine hervorragende Möglichkeit, die Herkunft und Geschichte ihrer großartigen Weine zu erzählen – am Heimmarkt und rund um den Globus.“

Steiermark

Die steirischen Rieden müssen im Moment noch gesetzlich verankert werden und sind daher in der Karte noch nicht zu finden. Das soll bis Ende des Jahres nachgeholt werden. Riedenkarten.at wird auch abseits der Steiermark laufend anhand der neuesten weingesetzlichen Entwicklungen aktualisiert.

Herkunftsfrage: Dem Ursprung des Weins auf der Spur

Johannes Schmuckenschlager, Karel Kriz (Uni Wien), Susanne Ertler-Staggl (ÖWM), Richard Artner von „plan+land“ und ÖMW-Geschäftsführer Chris Yorke.

Ziel sei es laut Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM, dass Winzerinnen und Winzer die Riedenkarten als eine Art Werkzeug nutzen können, um die Vermarktung zu unterstützen. Etwa beim Ab-Hof-Verkauf, bei Verkostungen oder im Export, sagt York und führt aus: „Aber auch Händler, Sommeliers und Journalisten aus aller Welt können jetzt so tief in das Weinland Österreich eintauchen wie nie zuvor.“ Laut Informationen der Österreich Wein Marketing GmbH habe bisher kein anderes Weinland alle Herkünfte auf nationaler Ebene einheitlich zusammengefasst und derart detailliert dargestellt. Zudem gibt es die Riedenkarten auch in gedruckter Form. „Sie stellen mit ihrem Detailgrad und kartografischen Anspruch ebenfalls einen Meilenstein für die österreichische Weinwirtschaft dar“, heißt es dazu vom ÖWM.

Den Weinatlas herzustellen hat insgesamt drei Jahre in Anspruch genommen. Zusammengearbeitet haben das Institut für Geografie und Regionalforschung der Universität Wien sowie das Büro plan+land.

Kommentare