Großfahndung nach Frauen für Polizei-Spitzenfunktionen

Großfahndung nach Frauen für Polizei-Spitzenfunktionen
Erstmals wird eine Frau Chefärztin der Wiener Polizei. So etwas ist immer noch eine Rarität. Warum eigentlich?

Es ist ein Lebenslauf, wie ihn wohl kaum jemand vorweisen kann. Vier eng bedruckte Seiten sind notwendig, um die wissenschaftlichen Arbeiten und Kurse die Patricia Fous-Zeiner (43) absolviert hat, aufzuzählen: Krisenintervention, Flugmedizin, Drogenlenker, Corona oder Terror sind nur einige ihrer Themen. Seit 1. März ist sie die erste Chefärztin der Wiener Polizei. Sie setzte sich gegen sechs - großteils männliche - Konkurrenten durch.

"Sie war schlichtweg die beste", sagt jemand mit Einblick in den Bewerbungsprozess. Weder gab es eine (rechtlich erlaubte) Bevorzugung aufgrund des Geschlechts, noch aufgrund ihres Vaters, der frühere legendäre Chefarzt Reinhard Fous, der auch als "Vater des Alkomaten" gilt. Wie die anderen (sehr wenigen) Frauen in polizeilichen Spitzenfunktionen, sieht sie sich nicht als Vorkämpferin: Sie freue sich "auf spannende Aufgaben" und sei "sehr stolz", dass sie befördert wurde. "Aber die Pionierin im chefärztlichen Dienst war Frau Dr. Baldi, die von 1981 bis 2012 in der damaligen BPD Graz tätig war."

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