Glöcklerbrauch im Salzkammergut: Die Nacht hell erleuchtet

Glöcklerbrauch im Salzkammergut: Die Nacht hell erleuchtet
Zum Jahreswechsel wird die Tradition von Generation zu Generation weitergetragen. Ein Besuch in Abersee.

In der Hochphase der Corona-Pandemie war kein Platz für Massenveranstaltungen. Das Brauchtum wurde deshalb in den vergangenen zwei Wintern in die Zwangspause geschickt oder konnte nur unter Auflagen stattfinden. Jetzt erstehen uralte Traditionen wieder auf. Der KURIER widmet diesem Comeback eine Serie, die in loser Folge Folklore von Wien bis Vorarlberg vorstellt.

Josef Eisl schneidet konzentriert Fransen in die feinen Seidenpapierstreifen und beugt sich über den riesigen Stern, den er vor seinem großen Auftritt  Anfang Jänner völlig neu bespannt. Seit 17 Jahren ist er schon Teil der Abersee (Bezirk Salzburg-Umgebung) Glöckler, zuletzt an vorderster Front. Heuer heißt es Abschied nehmen, denn Josef wird heiraten. Die Gesetze im Brauchtum sind streng: Nur ledige Burschen dürfen die riesigen Aufbauten wie Sterne, Ortswappen oder kirchliche Symbole schultern.

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