CSI-Serien als Wunschtraum: Hürden bei der Suche nach Ausbrechern

CSI-Serien als Wunschtraum: Hürden bei der Suche nach Ausbrechern
Die Polizei hat weniger Möglichkeiten, als es TV-Serien suggerieren. Deutlich wird das bei der Fahndung nach den beiden Gefängnisausbrechern in Gerasdorf und Krems-Stein.

Die Polizei nennt es den CSI-Effekt. Gemeint ist damit eine völlig unrealistische Erwartungshaltung, was die Klärung spektakulärer Kriminalfälle anbelangt. Die Realität hinkt der Fiktion aus diversen CSI-Serien noch weit hinterher.

Tagelang stellte sich die Öffentlichkeit die Frage, wie lange der geflüchtete 16-jährige Häftling aus dem Jugendgefängnis Gerasdorf Justiz und Polizei noch an der Nase herum führt. Statt hinter Gitter zu sitzen, postete Yousef A. laufend in sozialen Netzwerken Videos beim Kiffen. Eine Woche nach seiner Flucht wurde der 16-Jährige am Montag in Wien gefasst. Aber warum ortet man nicht schon früher sein Handy und sperrte ihn wieder ein?

Mehr lesen: Flüchtiger Häftling filmt sich für Instagram beim Drogenkonsum

Um dies machen zu können, muss die gesuchte Person ein registriertes Smartphone bei sich haben und die Rufnummer der Polizei auch bekannt sein, heißt es dazu aus dem Innenministerium. Bei der Funkzellenortung findet man allerdings nur heraus, in welchem Funkmast das Telefon eingeloggt ist. Die Position kann damit nur grob festgelegt werden.

Kommentare