"Illegale Wolf-Abschüsse": Uni wehrt sich gegen "Fake News" von Tierschützer

"Illegale Wolf-Abschüsse": Uni wehrt sich gegen "Fake News" von Tierschützer
Aussage von VGT-Obmann Martin Balluch führt zu Richtigstellung der Vetmeduni Wien. Auch die Jägerschaft ist irritiert.

Die Debatte um die Rückkehr des Wolfes in Österreich ist seit Jahren eine höchst emotionale. Wenn dann auch noch mit Unwahrheiten in der Öffentlichkeit agiert wird, liegen die Nerven blank.

Der streitbare Tierschützer und Obmann des Vereins gegen Tierfabriken (VGT), Martin Balluch, hat sich mit seiner jüngsten Aussendung den Ärger der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Landesjagdverbände zugezogen. Im Zusammenhang mit der Sichtung eines Wolfes auf einem Sportplatz in Zirnitz bei Hall (Bezirk Liezen) in der Steiermark, hat Balluch in einer Aussendung behauptet, dass laut einer „internen Studie der Vet Uni Wien jährlich etwa 15 Wölfe in Österreich illegal geschossen werden“.

Am zuständigen Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Vetmed reagiert man am Donnerstag verärgert auf Balluchs „Falschmeldung“. „Die Behauptung, dass es eine interne Studie der Vetmeduni Wien gibt, ist falsch“, heißt es in einer Stellungnahme von Aldin Selimovic vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie. Er bezeichnet die Meldung schlichtweg als „Fake News“.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Das FIWI sei ein Wissenschaftsinstitut, an dem keine „internen Studien“ durchgeführt, sondern wissenschaftliche Erkenntnisse generiert werden. Diese werden veröffentlicht und stünden damit jedem zur Verfügung. „Da es sich bei der von Herrn Dr. Balluch verbreiteten Behauptung um eine Falschmeldung handelt, gibt es dementsprechend auch keine Daten oder Datenquellen dazu. Wir bitten darum, diese Falschaussage und Lüge nicht weiter zu verbreiten, sondern als solche zu behandeln...“, heißt es von Seiten der Vetmeduni.

"Illegale Wolf-Abschüsse": Uni wehrt sich gegen "Fake News" von Tierschützer

Seelenruhig tappte ein Wolf in Dorfstetten im Bezirk Melk am 22. Jänner um 9.35 Uhr  in eine Fotofalle 

Bogen überspannt

Irritiert reagiert man auch bei „Jagd Österreich“, der Dachorganisation aller Landesjagdverbände, auf Balluchs Aussendung. Der VGT versuche immer wieder, die Jägerschaft in Misskredit zu bringen. Dieses Mal sei der Bogen aber deutlich überspannt, heißt es. Die Falschbehauptungen werte man als Angriff auf die Jägerschaft im Allgemeinen.

Es gebe keinen einzigen dokumentierten Fall, wonach ein Wolf in Österreich illegal von einem Jäger geschossen wurde. Der Konflikt zwischen dem VGT und der Jägerschaft ist nicht neu, seit Jahren gibt es Kampagnen gegen die Jagd.

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