Experte: "Baldiges Blackout realistisch, dann steht Europa still"

Herbert Saurugg
Das Ende der deutschen Atom- und Kohlekraftwerke könnte die europäische Stromversorgung sprengen, erklärt Herbert Saurugg.

Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg, schlägt Alarm. Im schau-TV-Interview befürchtet er, dass ein Blackout bald bevorsteht. Saurugg gilt als internationaler Experte zu diesem Thema.

KURIER: Herr Saurugg, beim Blackout ist es wie bei der Pandemie: Jahrelang wird er prophezeit, und wenn er kommt, werden wir trotzdem alle überrascht. Warum schlagen Sie nun Alarm?

Herbert Saurugg: Mir bereitet vor allem die Situation in Deutschland Sorgen. Was dort geplant ist, könnte bewirken, dass wir an unsere technischen Grenzen stoßen.

Was ist los in Deutschland?

Wir haben die Energiewende, die grundsätzlich notwendig ist, um der Klimakrise entgegenzutreten. Aber wir machen das nicht in systemischer Art, und speziell in Deutschland wird der zweite Schritt vor dem ersten gemacht. Es wird bis Jahresende eine große Menge von wichtigen Kraftwerken stillgelegt. Drei Atomkraftwerke heuer, drei weitere im kommenden Jahr, dazu eine große Menge Kohlekraftwerke. Sie haben eine wichtige Systemfunktion, weil sie Strom regelmäßig und durchgehend liefern und damit als Stoßdämpfer dienen.

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