"Als ob es die Kindergärten nicht geben würde"

"Als ob es die Kindergärten nicht geben würde"
In den gut besuchten Kindergärten wird versucht, Normalität zu leben. Die Wertschätzung dafür wird jedoch vermisst.

Eine ganze Burg wächst da auf dem Boden – aus hölzernen Bausteinen mit bunten glitzernden Steinen. Architekten und Baumeisterinnen in einem sind Kaya, Haris, Hannah, Simon, Adrian, sowie Luca und noch ein Luca. Als es kaum mehr Nachschub an den besagten Bausteinen gibt, erweitern die Kinder ihre Burg mit großen und kleineren Kisten.

Wir befinden uns auf Lokalaugenschein im Kindergarten am Bildungscampus in der Seestadt Aspern in Wien-Donaustadt. Der hat, wie alle anderen Kindergärten, trotz Pandemie geöffnet. Und das wird auch angenommen: Etwas mehr als die Hälfte der gut 30.000 in den städtischen Kindergärten angemeldeten Kinder besuchen diese tatsächlich. In privaten Einrichtungen sind mitunter bis zu neun von zehn Kindern anwesend.

Protestnote

Die Pädagoginnen und Pädagogen versuchen dabei, den Jüngsten so gut wie möglich Normalität zu bieten. Die Wertschätzung dafür vermissen aber viele von ihnen, wie ein aktueller offener Brief an die politisch Verantwortlichen vom Bundespräsidenten abwärts zeigt. Es sei ständig von den Schulen die Rede, „aber wer fragt sich, wie es uns in den Kindergärten und Kinderkrippen geht?“ Immerhin macht es meist erst diese Betreuung möglich, dass für viele Familien das Homeoffice möglich ist.

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