Coronavirus: Onlinepoker verrät, wer in welchem Land zuhause bleibt

Die PokerStars.de-App steht derzeit nur für Nutzern und Besitzern von Android-betriebenen, mobilen Endgeräten zur Verfügung (c: pokerstars.de)
Massive Zuwächse an Spielern in China und Italien - aber auch in Österreich gibt es mehr aktive Spieler.

Wie viele Menschen bleiben derzeit wegen der Corona-Krise zuhause? Dafür benötigt es keine Bewegungsprofile von Mobilfunkanbietern, aussagekräftige Zahlen dazu könnte ausgerechnet Onlinepoker bieten, denn anhand der Besucherzahlen wird sehr gut aufgezeigt, wie restriktiv die einzelnen Länder derzeit vorgehen.

Die zwei weltweit agierenden Anbieter können sich aktuell um eine Zunahme von 10 (888poker) bis 16 Prozent (Pokerstars) im Vergleich zur Vorwoche freuen, berichtet die Fachseite hochgepokert. Insgesamt dürften die EU-Bürger mehr zu Hause bleiben als der Rest der Welt, denn die ausschließlich in Europa agierenden Anbieter haben Zuwächse zwischen 31 und 39 Prozent zu verzeichnen.

China am Vormarsch

Wenig überraschend ist vielleicht auch, dass mittlerweile zwei chinesische Anbieter weltweit auf den Plätzen 2 und 4 liegen. Wobei einer davon in der vergangenen Woche sogar erstmals seit Wochen wieder einen leichten Rückgang erlitten hat - so wie auch die Corona-Erkrankungen in China derzeit sinken.

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Echte Casinos sind derzeit gesperrt

Frankreich hinkt ein wenig hinterher bei den Maßnahmen für seine Bürger, deshalb hat der lokale Anbieter Winamax nur ein Plus von 27 Prozent - ist also unter dem Durchschnitt der EU. Ähnlich die Lage in Großbritannien, wo Premier Boris Johnson erst spät auf verschärfte Maßnahmen setzte, deshalb gibt es nur ein Plus von 16 Prozent aktuell.

In Italien, wo sich Covid-19 vergleichsweise früh auf das Alltagsleben ausgewirkt hat, verzeichnet PokerStars 91 Prozent mehr Zugriffe und iPoker 70 Prozent mehr Spieler.

In Österreich darf legal derzeit nur auf der Plattform von Casinos Austria (win2day.at) gespielt werden. Dort verzeichnet man einen Zuwachs von neuen Spielern von 50 Prozent, heißt es gegenüber dem KURIER. Auch bei Lotto gibt es innerhalb von nur einer Woche zehn Prozent mehr Anmeldungen, sagt Unternehmenssprecher Patrick Minar.

Neuer Boom erwartet

An diesem Wochenende sind zahlreiche große Turnier geplant auf vielen Seiten (teilweise mit garantierten Millionengewinnen), deshalb dürfte der Traffic noch einmal zunehmen. Pokerexperten erwarten, dass der Andrang auf den Online-Pokermarkt noch weiter wächst während der Krisensituation.

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