Corona-Krise: Die Trockenlegung der Zweitwohnsitze

So richtig los geht es in Kritzendorf wohl jetzt am 15. April – nach Ostern. Zuvor wollte die Stadt das Wasser erst Ende des Monats aufdrehen.
Gemeinden haben Angst, Menschen von außen könnten das Virus einschleppen. In Kritzendorf wollte Klosterneuburg das Wasser länger zugedreht lassen.

Zu Ostern werden Zweithaus-Besitzer auf dem Strombadareal in Kritzendorf (Stadt Klosterneuburg) wohl auf dem Trockenen sitzen. Nicht etwa, weil die Donau wegen der Trockenheit zu wenig Wasser führt. Nicht, weil Getränke im Supermarkt ausgehamstert sind. Sondern, weil Klosterneuburg das Rad zur Wasserversorgung – wie jedes Jahr – noch nicht aufgedreht hat. Und diesmal wegen der Corona-Krise sogar länger zugedreht lassen wollte.

Wie in vielen anderen Gemeinden ist man unsicher, wie man mit Zweitwohnsitzern umgehen soll. Vor allem wegen der Angst, das Virus könnte durch diese eingeschleppt werden. Daher wollte der Krisenstab Klosterneuburgs die Saison für die Pächter beim Strombad – es sind großteils Wiener – erst Ende April beginnen lassen.

Das sorgte aber für einen Aufschrei unter den Pächtern, die im Verein Donausiedlung Kritzendorf (VDK) organisiert sind. Obfrau Claudia Vaca kann das nicht nachvollziehen: „Jeder ist so vernünftig, dass er in seinem Garten bleibt.“ Außerdem möchte sie, dass es klar geregelt ist, dass man sich ins Refugium an der Donau zurückziehen kann: „Weil ich möchte nicht schon die Polizei im Nacken spüren, wenn ich in meinem Garten in der Sonne sitze.“

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