Corona: 621 Neuinfektionen in Österreich

Corona: 621 Neuinfektionen in Österreich
Insgesamt haben sich seit Beginn der Pandemie 38.095 Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. Reproduktionsfaktor in Österreich bei 1,29.

Die Zahl der aktiv an SARS-CoV-2-Infizierten in Österreich hat am Sonntag die 8.000er-Marke überschritten. Laut Angaben von Innen- und Gesundheitsministerium waren mit Stand 9.30 Uhr 8.100 Menschen aktiv infiziert. Der Reproduktionsfaktor lag am Sonntag bei 1,29. Binnen 24 Stunden kamen 621 Neuinfektionen hinzu - am Samstag waren es noch 813. Allerdings wird am Wochenende weniger getestet. 

Waren am Samstag mehr als 18.000 Tests ins Epidemiologische Melderegister (EMS) eingetragen worden, kamen bis Sonntag rund 12.500 hinzu und somit deutlich weniger als die vergangenen Tage. Im Schnitt der vergangenen sieben Tage lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei 705.

Mussten am Samstag österreichweit noch 349 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden, waren es am Sonntag 341. Auch die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Covid-19-Fälle war deutlich rückläufig - sie sank von 84 Personen am Samstag auf 68 am Sonntag.

766 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie an den Folgen des Coronavirus gestorben, im Vergleich zum Samstag ein Toter mehr. 38.095 Menschen wurden bisher insgesamt positiv getestet.

Blick in die Länder

Was die Neuinfektionen betrifft, entfielen am Sonntag mit 319 erneut die meisten auf Wien. 94 zusätzliche Fälle in 24 Stunden gab es in Niederösterreich, 62 in Tirol und 49 in Oberösterreich. Vorarlberg meldete 38 Neuinfektionen in das Epidemiologische Melderegister (EMS) ein, Salzburg 21 und die Steiermark 13. Acht zusätzliche Covid-19-Infizierte wurden in Kärnten registriert.

Insgesamt sind in der Bundeshauptstadt damit 13.144 positive Testungen bestätigt. Somit gab es am Sonntag 4.390 aktiv Infizierte. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 235, das ist einer mehr als am gestrigen Samstag. Bei dem Todesfall handelt es sich laut einer Aussendung des Krisenstabs um einen Mann im Alter von 82 Jahren mit Vorerkrankungen. 8.519 Personen sind in Wien inzwischen wieder genesen. In den vergangenen 24 Stunden wurden in Wien insgesamt 4.943 Corona-Tests vorgenommen. Die Gesamtzahl erhöht sich damit auf 402.461.

Wien plant unterdessen schon für die Zeit, in der eine Impfung gegen das Virus verfügbar ist. Zumindest wurden personelle Weichen gestellt: Die bisherige Leiterin der Magistratsabteilung 15 (Gesundheitssdienste), Karin Spacek, wechselt mit morgigen Montag in die Strategische Gesundheitsversorgung (MA 24). Dort wird sie für die Entwicklung und Umsetzung einer umfassenden Impfstrategie für Wien zuständig sein, teilte das Rathaus mit.

Anschober: Rekordzahl bei Testungen

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) betonte jedoch in einer Aussendung am Sonntag, dass diese Woche mit mehr als 100.000 Testungen eine Rekordzahl erreicht wurde. Im Schnitt gab es laut Ministerium im September bisher durchschnittlich 13.200 Tests. Somit werden derzeit so viele Testungen wie noch nie in Österreich durchgeführt, betonte der Minister. Vom bereits im März von der Bundesregierung genannten Ziel von 15.000 Tests pro Tag ist man zumindest bei der Berechnung des Wochendurchschnitts immer noch entfernt.

Anschober bekräftigte, dass nicht nur Verdachtsfälle, sondern auch gezielt Personen ohne Symptome in Risikobereichen untersucht werden. Das ist eine von mehreren Ursachen für höhere Infektionszahlen, aber generell ist das Infektionsgeschehen in Österreich für diesen Zeitpunkt deutlich zu hoch, konstatierte Anschober.

Als Ursache ortete er viele Infektionen von Reiserückkehrern (z.B. über 1.100 aus Kroatien, rund 600 aus der Türkei), viele regionale Clusterbildungen mit den Schwerpunkten privater Feste und Bars. Und eine gewisse Sorglosigkeit, die sich bei einem kleinen Teil der Bevölkerung über den Sommer breitgemacht hat. Allerdings merke er auch, dass die Bereitschaft der Bevölkerung, wie im Frühjahr die Maßnahmen mitzutragen, wieder stark steigt. "Daher bin ich zuversichtlich. Gleichzeitig brauchen wir mehr Tempo bei einem Teil von Testungen und Kontaktpersonenmanagement durch Personalaufstockungen zur Verstärkung der Gesundheitsbehörden in einigen Ländern", forderte der Gesundheitsminister.

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