Arzt unterstützt angeklagten Kollegen aus Südafrika

Arzt unterstützt angeklagten Kollegen aus Südafrika
Adelsmayrs E-Book-Erlöse gehen an Familie eines Arztes in Abu Dhabi, der für den Tod eines Kindes verantwortlich sein soll.

Das Schicksal eines südafrikanischen Arztes erinnert ihn wohl an sein eigenes: Der in Dubai nicht rechtskräftig wegen Mordes verurteilte oberösterreichische Arzt Eugen Adelsmayr hilft einem Kollegen, der wegen einer ähnlichen Geschichte angeklagt ist. Der südafrikanische Arzt Cyril Karabus soll laut Anklage für den Tod eines Kindes in einem Krankenhaus in Abu Dhabi verantwortlich sein. Wegen der hohen Gerichtskosten überlässt Adelsmayr der Familie Karabus' die Erlöse durch den Verkauf seines E-Books „Von einem, der auszog".

Karabus, mittlerweile 78 Jahre alte, hatte 2003 für vier Wochen in Abu Dhabi als Urlaubsvertretung auf der Kinderonkologie gearbeitet. Während dieses Aufenthalts starb ein Kind auf seiner Station. Nach seiner Rückkehr in seine Heimat erstattete der Vater des Kindes Anzeige, der Arzt hätte eine Transfusion nicht durchgeführt und sei deshalb für den Tod verantwortlich.

Von Anzeige nichts gewusst

Karabus selbst hat von der Anzeige jahrelang nichts gewusst. Fast zehn Jahre später, im August 2012, als der südafrikanische Arzt nach einer Hochzeitsfeier seines Sohnes in Kanada über die VAE zurückflog und in Dubai zwischenlandete, wurde er festgenommen. Karabus saß in Haft, wurde mittlerweile jedoch auf Kaution auf freien Fuß gesetzt. Kommenden Montag findet eine weitere Verhandlung des Südafrikaners statt.

Die Familie des südafrikanischen Mediziners hatte sich an Adelsmayr gewandt und von dem Oberösterreicher Unterstützung erhalten. "Ich bin kein Einzelfall", sagte Adelsmayr.

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