40 Jahre als Mordermittler: "Wir sind dir nur böse, wenn du uns anlügst"

Ewald Schneider
Ewald Schneider hat Fälle wie die Favoritner Mädchenmorde oder den Frauenmörder Ott bearbeitet. Jetzt verabschiedet er sich in die Pension.

40 Jahre lang drehte sich das Leben von Ewald Schneider um den Tod. Als Mordermittler war er auf Tatorten, überbrachte Todesnachrichten und befragte die Täter. Fälle wie die Favoritner Mädchenmorde, Pumpgun-Ronnie oder Frauenmörder Ott (siehe unten) hat er bearbeitet. Ab September ist damit Schluss. Der Wiener Mordermittler mit dem ausgeprägten nö. Dialekt geht in Pension. Sein Büro in der Berggasse hat er bereits ausgeräumt. Für das Abschiedsinterview muss er ins Büro seines Vorgesetzten ausweichen. Sein Abschied geschieht ohne große Wehmut. „Das soll bitte keine Heldengeschichte werden“, sagt er.

KURIER: Herr Chefinspektor, 40 Jahre Mordermittler – das ist eine Nummer. Erinnern Sie sich an Ihren ersten Fall?

Ewald Schneider: Eine der ersten größeren Geschichten war ein Versicherungsvertreter, der in seiner Wohnung im 2. Bezirk umgebracht worden ist. Es hat ewig gedauert, bis wir das aufgeklärt haben, aber damals war ich noch der Lehrbub, der zugeschaut hat.

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