3.124 Neuinfektionen in Österreich

3.124 Neuinfektionen in Österreich
Die Corona-Lage im Land bleibt weiter angespannt. Von gestern auf heute gab es 27 weitere Todesfälle.

Die einen bezeichnen es als Wellenbrecher, andere als Mini-Lockdown.

Fakt ist: Ostösterreich verordnet sich über Ostern eine Ruhepause und verschärft die Corona-Maßnahmen von 1. bis 6. April (Details siehe Artikel unten).

Die Corona-Situation in Österreich ist seit Wochen angespannt. Von Entspannung kann so schnell auch nicht die Rede sein: Experten prognostizieren einen Anstieg auf durchschnittlich 4.100 Neuinfektionen pro Tag bis Mitte nächster Woche. Am 31. März sollen es bereits 4.500 neue Fälle sein. Dann wird auch eine Sieben-Tages-Inzidenz von 328 je 100.000 Einwohner erwartet.

Ähnlich verhält es sich mit Prognosen für Intensivstationen: In zwei Wochen werden laut Prognose österreichweit 630 Covid-19-Patienten intensivmedizinische Versorgung benötigen.

Von gestern auf heute wurden in Österreich 3.124 Neuinfektionen und 27 neue Todesfälle in Zusammenhang mit Corona gemeldet.

Österreichweit sind somit bisher 9.178 Personen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Innerhalb der vergangenen Woche wurden 196 Todesfälle registriert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie bereits 103,1 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Lage in den Spitälern 

Auf stabil hohem Niveau blieb die Zahl der belegten Intensivbetten - 446 waren es am Donnerstag, um ein Covid-19-Erkrankter weniger als am Vortag. Einen geringen Rückgang gab es auch insgesamt bei den Patienten im Krankenhaus.

In Spitalsbehandlung befanden sich am Donnerstag österreichweit 2.068 Menschen - um 18 weniger als am Mittwoch. Bei den Intensivbetten wurde österreichweit ein Rückgang von einem Patienten verzeichnet. In den besonders ausgelasteten Stationen in der Bundeshauptstadt mussten am Donnerstag um neun Patienten weniger als am Mittwoch behandelt werden. 167 Infizierte lagen in Wien auf Intensivstationen. In Niederösterreich wiederum gab es drei zusätzliche Covid-19-Patienten, wodurch die Intensiv-Belegung auf 94 stieg. Beim bisherigen Höchststand am 25. November 2020 waren 115 Intensivbetten belegt gewesen. Dem Rekordwert näherte sich auch das Burgenland weiter an. Seit Mittwoch mussten zwei weitere Patienten auf Intensivstationen aufgenommen werden, somit befanden sich am Donnerstag dort 18 Erkrankte. Die bisher meisten hatte es im östlichsten Bundesland am 30. November mit 22 gegeben.

Bisher gab es in Österreich 526.393 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand sind österreichweit 9.178 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 483.460 wieder genesen. Derzeit befinden sich 2.068 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 446 auf Intensivstationen betreut.

Die Neuinfektionen nach Bundesländern:

  • Burgenland: 102
  • Kärnten: 120
  • Niederösterreich: 672
  • Oberösterreich: 445
  • Salzburg: 202
  • Steiermark: 229
  • Tirol: 247
  • Vorarlberg: 99
  • Wien: 1.008

Aktuelle Entwicklungen

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Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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