1.868 Neuinfektionen in Österreich - insgesamt mehr als 6.000 Todesopfer
Seit 26. Dezember gelten wieder verschärfte Ausgangsbeschränkungen, der Handel hat geschlossen. Im aktuellen Infektionsgeschehen wird sich das frühestens in einer Woche niederschlagen.
Die Zahl der Neuinfektionen verläuft seit Tagen auf kaum unveränderten Niveau. Von Montag auf Dienstag wurden abermals rund 1.800 Fälle vom Sozial- und Innenministerium gemeldet. Konkret gab es 1.868 registrierte positive Tests in den vergangenen 24 Stunden. Aktuell gibt es 20.319 aktive Fälle in Österreich. Dazu kamen in den vergangenen 24 Stunden 128 neue Todesfälle. Insgesamt stieg die Zahl der Todesfälle damit auf über 6.000.
Als Ziel für den neuen, harten Lockdown gab Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Dienstag eine 7-Tages-Inzidenz von unter 100 aus. Aktuell liegt sie bei rund 147. Der Reproduktionsfaktor soll unter 0,8 liegen.
Bisher gab es in Österreich 355.352 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (29. Dezember 2020, 09:30 Uhr) sind österreichweit 6.059 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 328.974 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 2.527 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 411 der Erkrankten auf Intensivstationen.
Neuinfektionen: Stand in den Bundesländern
- Burgenland: 72
- Kärnten: 105
- Niederösterreich: 280
- Oberösterreich: 287
- Salzburg: 238
- Steiermark: 290
- Tirol: 206
- Vorarlberg: 91
- Wien: 299
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Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Österreichweit sind 5.931 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben.
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.
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