Rekord bei Öffis: 14 Prozent mehr Fahrgäste in Oberösterreich

FPÖ-Verkehrslandesrat lobt "attraktive Angebote" wie das Klimaticket und will weiter auf den Öffi-Ausbau setzen.

Noch nie wurden in Oberösterreich so häufig öffentliche Verkehrsmittel genutzt wie 2023 - das zeigt die Bilanz, die das Land und der Verkehrsverbund OÖ am Dienstag veröffentlicht haben. 

Insgesamt wurden vergangenes Jahr 44,5 Millionen Fahrgäste mit dem regionalen Bus- und Bahnverkehr befördert - dies entspricht einer Steigerung von rund 14 Prozent gegenüber 2022. 

Auch im regionalen Busverkehr haben sich die Fahrgastzahlen um rund 15 Prozent erhöht, heißt es in der Aussendung. Beim regionalen Schienenverkehr wurde bundeslandweit eine Steigerung von 12 Prozent verzeichnet.

In den Städten steigen auch immer mehr Menschen auf den öffentlichen Verkehr um. "Bei den Stadtverkehren in den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr konnte ebenfalls eine Nutzungssteigerung von rund 8 Prozent verzeichnet werden", freut sich FPÖ-Verkehrslandesrat Günter Steinkellner

Aus diesen Zahlen zieht er diese Schlussfolgerung: "Den aktuellen Fahrgastrekord im öffentlichen Regionalverkehr verstehen wir als Auftrag, weiter an unserer Strategie des kontinuierlichen Ausbaus des öffentlichen Verkehrs festzuhalten."

85.000 fahren mit dem Klimaticket

Was Steinkellner auch bestätigt: Das Klimaticket wirkt. "Die Einführung des Klimatickets war ein bedeutender Schritt für die Mobilitätswende und hat den Zugang zum Öffentlichen Verkehr deutlich vereinfacht", lobt der Freiheitliche die "Erfindung" von Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne). 

37.000 nutzten des Klimaticket OÖ, weitere 48.500 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher haben das Ö-weite Klimaticket gekauft - das sind insgesamt um 7.000 mehr als noch vor einem Jahr.

Steinkellner betont dass über den Ausbau des öffentlichen Verkehrs hinaus - und da verweist er auf das Leuchtturmprojekt der Regional-Stadtbahn - eine passende zusätzliche Infrastruktur zu schaffen.

Rekord bei Öffis: 14 Prozent mehr Fahrgäste in Oberösterreich

"Dazu gehören neben Park-and-Ride bzw. Bike-and-Ride-Anlagen auch die Modernisierung der Haltestellen, etwa durch digitale Fahrgastinformations-Systeme", weiß Steinkellner. "Zudem werden die Wegeketten unserer Fahrgäste zunehmend komplexer."

 Deshalb würden auch alternative Fortbewegungsmittel wie Fahrräder, E-Scooter oder Mikro-ÖV Angebote vermehrt an Bedeutung gewinnen - eine Verschränkung dieser Angebote mit dem öffentlichen Verkehr sei wichtig.       

Neues Angebot für die Kulturhauptstadt

Laut OÖVV wird der öffentlichen Verkehr immer noch hauptsächlich für den Berufs- und Pendlerverkehr genutzt. Doch auch im Freizeitbereich werden Akzente gesetzt.

In Abstimmung mit dem Land OÖ, OÖ Tourismus, den regionalen touristischen Stakeholdern sowie dem Salzburger Verkehrsverbund und dem Verkehrsverbund Steiermark wurde das Freizeit-Ticket OÖ für das Kulturhauptstadtjahr 2024 auf das gesamte, bundesländerübergreifende Salzkammergut ausgeweitet und der Preis auf 19,90 Euro (statt 24,90 Euro) gesenkt.

Ausbau führt zu mehr Fahrgästen

Insgesamt wurde das Regionalbusangebot in Oberösterreich 2023 laut OÖVV um knapp 1,5 Millionen Fahrplankilometer pro Jahr ausgebaut. 

Im Zuge der Öffi-Offensive im Mühlviertel kamen im Februar 2023 zusätzliche 300.000 Fahrplankilometer pro Jahr hinzu, dadurch sei vor allem der Korridor Richtung Freistadt aufgewertet worden. 

Rekord bei Öffis: 14 Prozent mehr Fahrgäste in Oberösterreich

Im September 2023 wurde zudem das Fahrplanangebot in der Region Steyr-/Ennstal um mehr 100.000 zusätzliche Fahrplankilometer pro Jahr ausgeweitet. Mit der Betriebsaufnahme des neuen Regionalbuskonzepts in der Region Gmunden Nord/Vöcklabruck (10. Dezember 2023) wurde das Fahrplanangebot ein weiteres Mal 2023 um mehr als 1,1 Millionen Fahrplankilometer pro Jahr ausgebaut.

15 Prozent mehr Fahrgäste als 2022

Insgesamt wurden 2023 knapp 24,5 Millionen Fahrgäste mit den Regionalbussen des OÖ Verkehrsverbundes befördert - das entspricht einem Plus von knapp 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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