Gast und Mensch gehören im Landgasthof Dieplinger zusammen
© Josef Leitner
Seit 100 Jahren befindet sich der Landgasthof in der Brandstatt im Familienbesitz.
Mit dem Rad zum ehemaligen „Wirt an der Brücke“.
von Josef Leitner
„Was gibt’s denn heut’ zu essen, Frau Paula?“ – Diese Frage bekommt die Wirtin vom Landgasthof Dieplinger häufig zu hören. Neben einer fein sortierten Speisekarte gibt es nämlich Thementage, an denen jeden Wochentag besondere Spezialitäten angeboten werden, wie Knödel am Dienstag und Backhendl am Mittwoch. Am Freitag ist „fleisch-FREI-tag“ und es gibt Fisch sowie jeden Samstag ofenfrisches Schweinsbratl. Wenn ein befreundeter Bauer frisches Lammfleisch bringt, so gibt es spontan dieses als Tagesspezialität.
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Paula Langmayr (li.) mit Tochter und deren Partner.
Der Kultiwirt-Gasthof liegt direkt an der Donau in der Brandstatt, wie die Einheimischen den Ort nahe Pupping nennen. Dort wird das Donautal breit und dahinter erstreckt sich das Eferdinger Becken. So erfreuen auch wir uns an aktuellen Tagesgerichten und beginnen die kulinarische Reise mit einer würzigen paprizierten Fischsuppe mit Milchschaum und Blätterteigfisch (6,90 €) nach Art des Hauses. Weißfisch aus heimischen Gewässern bildet mit einer zusätzlichen Prise Chili eine perfekte Kombination.
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Würzige Fischsuppe.
Spargelzeit
Gleich im nahen Eferdinger Becken ist die folgende Speise gewachsen, die wir anschließend genießen können. Es ist eine der wenigen Gemüsearten, die nur saisonal verfügbar ist und von der nur der Spross der Pflanze geerntet und gegessen wird und nicht die Frucht. Es sind drei Stangen frischer Puppinger Spargel, lauwarm serviert, mit echtem Olivenöl und Grana Padano (10,90 €).
Dieses Gemüse begleitet uns auch beim Hauptgang, nämlich beim frischen Puppinger Spargel mit gebratener Saiblingschnitte, dazu Most-Hollandaise und Petersilerdäpfeln (17,90 €). Die von der ausgebildeten Mostsommelière Paula Langmayr zubereitete, geschmackvolle Sauce bringt das edle Aroma mit der zarten Bitternote des Spargels so richtig zur Geltung.
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Spargel mit Saibling.
Als Abschluss serviert uns der Lebensgefährte von Tochter Andrea, Kurt Reischer, noch eine delikate Süßspeise, nämlich hausgemachtes Grießflammerie mit Beeren (7,50 €). „Genussvoll, regional und leidenschaftlich, aber auch ehrlich und herzlich, so wollen wir unsere Gäste bewirten. Gast und Mensch gehören zusammen“, so Wirtin Paula Langmayr. Sie erwähnt auch die lange Tradition des Hauses.
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Grießflammerie hausgemacht.
Frauenpower
Erstmals wurde es im Jahr 1635 urkundlich als „Wirt an der Brücke“ erwähnt. Bereits seit 100 Jahren ist es im Familienbesitz, immer mit einer Frau als Chefin. Heute ist es Hotel für Geschäftsreisende und Seminarteilnehmer und Landgasthaus für Radler, Einheimische sowie Stammtischbesucher. Wie jene der Fischereizunft befindet sich im Gasthof doch ein historisches Relikt: die Zunftlade der Fischerei-Innung Eferding aus 1651.
Eine Radtour hat uns von Wilhering am Donauradweg R1 zu dem Landgasthof geführt. Der Innbach und die Aschach begleiten uns zeitweise auf der Landseite. Nach der Mittagsrast setzen wir nun die Rundfahrt auf dem Eferdinger Landl Radweg R18 fort.
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Am Radweg zum Landgasthaus Dieplinger.
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