Debatte über oö. Landeshymne: „Franz Stelzhamer war ein Haderlump“

Das Stelzhamer-Denkmal in Ried/I.
In seiner Heimat, dem Innviertel, wird der Dichter differenziert gesehen. Es gibt aber ein klares Bekenntnis zur Landeshymne. Von Gerhard Marschall.

„Bei uns hört man davon derweil noch nichts“, sagt Pramets Bürgermeister Edi Seib: „Das ist auch am Stammtisch kein Gesprächsstoff.“ Aber wenn das Thema auf die Gemeinde zukommen sollte, müssten sich die Kulturverantwortlichen damit beschäftigen. Die Rede ist von der jüngst von der IG AutorInnen und Autoren angezogenen Diskussion, Oberösterreich möge sich eine neue Landeshymne geben. Begründet wird das mit der fragwürdigen Haltung des Mundartdichters Franz Stelzhamer (1802-1874), von dem der Text stammt. Konkret geht es um ein mit „Jude“ übertiteltes Pamphlet. Darin vergleicht er das Judentum mit einem Riesenbandwurm, der sich im Staatskörper breit mache und dessen Kopf abzuschlagen nie gelungen sei.

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