NÖ: Zuwenig Firmenpleiten, Auktionshaus ging selbst bankrott

Auktionshaus musste beim Landesgericht St. Pölten Insolvenz anmelden
Privates Auktionshaus bekam keine Konkursmassen mehr für Versteigerungen. 500 Gläubiger sind von der Pleite betroffen.

Weil in der Wirtschaft aufgrund der staatlichen Hilfen in der Pandemie die Pleiten fehlten, musste in Niederösterreich ein privates Auktionshaus selbst Insolvenz anmelden. Wie der Kreditschutzverband Creditreform meldete, wurde am Donnerstag vom Landesgericht St. Pölten über das Vermögen der RS-Auktionen GmbH. aus St. Peter/Au im Bezirk Amstetten das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Das private Auktionshaus war auf die Verwertung von Konkursmassen spezialisiert. Ab 2020 sei es aber durch die staatlichen Stützungsmaßnahmen  zu einem massiven Rückgang der Insolvenzverfahren  gekommen, sodass auch die Versteigerungen  von Konkursmassen in der 6.000 Quadratmeter großen Halle  am Standort in Ort St. Johann/Engstetten ausfielen, begründeten Unternehmensverantwortliche die eigene Pleite.

Gegenmaßnahmen

Personalabbau und die  Annahme anderer Verwertungsaufträge außerhalb von Konkursverfahren konnten die Ausfälle nicht ausgleichen. Mehr als 100 Auktionen führte das Unternehmen vor Corona im Auftrag von Insolvenzverwalter, privaten Unternehmen oder Banken durch.

500 Gläubiger und zwei Arbeitnehmer sind von der Insolvenz betroffen. Verbindlichkeiten von 2,3 Millionen Euro stehen Aktiva von rund 880.000 Euro gegenüber. Den Gläubigern wird eine Quote von 27 Prozent mit einem Zahlungsziel von drei Jahren angeboten. Die Firma strebt die Fortführung an. Rechtsanwalt Christian Strasser aus St. Valentin ist als Insolvenzverwalter bestellt worden.   Die erste Gläubigerversammlung findet am 7. Dezember statt.

Kommentare