Amstetten: Wortreiche Wasserschlacht um Brunnen im Zentrum

Amstettner SPÖ-Klubsprecher Helfried Blutsch und Baustadtrat Bernhard Wagner
SPÖ nimmt erneut Hauptplatzumbau samt schwarz-grüner Wasserspiele ins Visier

Mit Attacken gegen den Hauptplatzumbau und den geplanten Neubau des Stadtbrunnens durch die schwarz-grüne Stadtregierung legt die SPÖ Amstetten nach der Sommerpause eine bereits bekannte Platte auf. Debatten dazu wird es erneut in der heute, Mittwoch, stattfindenden Gemeinderatssitzung geben.

Unangemessen hoch seien die Kosten für das über acht Millionen Euro teure Hauptplatzprojekt, kritisieren im Vorfeld der Sitzung SPÖ-Klubsprecher Helfried Blutsch und Baustadtrat Bernhard Wagner. Sie befürchten eine Überschuldung der Stadt.

Den 470.000 Euro teuren Ersatz des bestehenden Stadtbrunnes nehmen sie dabei besonders ins Visier: Weil ja der alte, von der Sparkasse 1980 gesponserte Brunnen in einem anderen Stadtteil wieder errichtet werden soll, entstünden noch mehr Kosten, so Wagner. Dabei brachte er schon mehrmals den historischen Kilianbrunnen ins Spiel, was Stadtplanungschef und Vize-Bürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP) besonders ärgerte. „Der alte Kilianbrunnen wurde 1945 durch einen Bombentreffer zerstört, dann gab es bis 1980 gar keinen Brunnen am Hauptplatz“, kontert der Stadtvize die Kritik.

Abkühlung

Gerade der neue Brunnen, der eine Art begehbares Wasserspiel bieten wird, wurde von Experten sehr begrüßt, so Brandstetter. „Er hat zu dem bestehenden Brunnen den Vorteil, dass er an heißen Tagen zum Abkühlen und Verweilen einlädt. Mittlerweile erhalten wir von Klimaexperten, wie Andreas Jäger, und Stadtplanern höchstes Lob“, berichtete er. Der alte Brunnen müsste mit einer höheren fünfstelligen Summe repariert werden. Am Hauptplatz werden zudem 70 hochstämmige Bäume gepflanzt.

Erfreulich sei, dass bereits über 500.000 Euro Förderung vom Land NÖ zugeschossen worden seien, so Brandstetter. ÖVP-Finanzstadtrat Heinz Ettlinger versichert indes, dass die Stadt keine Kredite für den Hauptpatzumbau benötigt.

Anmerkung: Zitat von Vizebürgermeister Markus Brandstetter bezüglich Kilianbrunnen wurde Mittwoch 9.23 Uhr korrigiert (Red.).

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