Verkehr um neue Donaubrücke wird zum Politthema

Sprecher der Bürgerplattform und Ennsdorfer Gemeindevertreter trugen LH-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) ihre Kritikpunkte vor
Bürgerplattform gegen Brückenanbindung startete SOS-Aktion bei SPÖ und FPÖ

NÖ, OÖ. Verhärtet bleiben die Fronten zwischen den Planern der neuen zweiten Donaubrücke bei Mauthausen und der vor allem in Niederösterreich aktiven Bürgerplattform. Dort bleibt die Verkehrsanbindung der wichtigen Brücke in Richtung A1 und B1 das große Streitthema. Die Gegner sehen sich von den Landesplanern überfahren und suchten nun bei den oppositionellen Parteien in St. Pölten Unterstützung.

140 Millionen Euro investieren die Länder NÖ und OÖ in das Brückenprojekt. Die Verdoppelung der Mauthausener B123 in der Gemeinde Ennsdorf auf vier Spuren mit der entsprechenden Verkehrsbelastung, zwei neue Ampelkreuzungen und die Rodung von 3,5 Hektar Auwald sind die Hauptkritikpunkte. Zwei Straßensperren gab es deswegen bereits.

Info-Kampagne

Eine von den Bauherrn an die Haushalte verschickte Info-Broschüre erregte nun den Zorn der Gegner. „Die Variante ist ein Affront gegenüber den Bürgern von Pyburg, Windpassing und Ennsdorf. Ohne die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) abzuwarten, wird von den Landesbeamten ein umweltfeindliches Projekt schöngeredet“, sagt Josef Pühringer von der Plattform. LH-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) und der FPÖ-Landtagsklub wurden in St. Pölten um Unterstützung im nö. Landtag gebeten.

Beim NÖ Straßenbau wird die Kritik zurückgewiesen. „Es ist wichtig, dass die Bevölkerung vor der UVP ausreichend informiert ist. Würden wir es nicht tun, gäbe es auch Kritik“, sagt Gerhard Fichtinger. Gestern ging die neue Homepage www.donaubrücke.at online. Mit Gemeinden und Bürgern wurden im jüngsten Planungs-Jour-fixe die neuesten Entwicklungen diskutiert. Und auch ein Verkehrskonzept wollen Gemeinden und Länder nun gemeinsam beauftragen und finanzieren, heißt es in einer Aussendung des NÖ Straßenbaus.

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