Bürger blockieren Verkehr im Enns-Donau-Winkel

Protestinitiative rund um Sprecher Herbert Pühringer zeigt entschlossenen Widerstand
Protest gegen Straßenpläne des Landes NÖ. Bürgerplattform will geplante Verkehrsanbindung zu Mauthausener Donaubrücke verhindern.

Für zwei Stunden muss der gesamte Verkehr stillstehen. Mit der völligen Sperre der Mauthausener Bundesstraße, B123, steigt am Freitagnachmittag in Ennsdorf im Bezirk Amstetten die erste Protestaktion  gegen Straßenbaupläne des Landes Niederösterreich für die Anbindung der  neuen geplanten Donaubrücke Mauthausen. Im Enns-Donau-Winkel zwischen Nieder- und Oberösterreich droht damit zum Start ins Wochenende ein Verkehrschaos.

Sehr bald nachdem eine Bürgerinitiative, die auch von allen Ennsdorfer Gemeinderatsfraktionen unterstützt wird, vor drei Wochen ihren Unmut gegen die Zu- und Ableitung des gesamten Verkehrs zu den künftig zwei Mauthausener Donaubrücken bekannt gab, stehen die Zeichen bereits auf Kampf. „Es ist ein absoluter Unsinn, den Verkehr auf der neuen Umfahrungsstraße zu führen und dann auch noch statt dem bestehenden Kreisverkehr eine Ampel zur Anbindung des Ennshafens und des Orts Windpassing zu installieren“, sagt Herbert Pühringer, der Sprecher der „Bürgerplattform Pro Ennsdorf-Windpassing“.  Damit sei auf der viel befahrenden Strecke ein Dauerstau vorprogrammiert. Ausweichverkehr im Umland wäre die Folge. Wie berichtet will das Land NÖ den Verkehr auf der Umfahrungsstraße führen und diese dafür adaptieren und vierspurig ausbauen.

Bürger blockieren Verkehr im Enns-Donau-Winkel

Zu Verkehrsblockaden kam es vor etlichen Jahren auf der B123 im Kampf um die Umfahrung mehrmals

Déjà-vu

Die Gegner hatten ihre Bedenken öffentlich kundgetan und auch an den niederösterreichischen Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko, ÖVP, übermittelt. Bevor es am kommenden Montag zu einem Treffen der Bürgerplattform mit dem Leiter der nö. Abteilung Landesstraßenplanung Christof Dauda und seinem Team kommt, will man in der Region  Entschlossenheit demonstrieren. Die Region erlebt ein Déjà-vu. Bei den Gegnern handelt es sich um erfahrene  Aktivisten. Auch im Kampf um die vor drei Jahren eröffnete B123-Umfahrung hieß es vor einigen Jahren immer wieder „nichts geht mehr“, weil die ohnehin völlig überlastete Mauthausener Bundesstraße blockiert worden war.

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