Von Papst Johannes Paul II. entsendeter Priester: Verdacht auf Missbrauch im Weinviertel?

Von Papst Johannes Paul II. entsendeter Priester: Verdacht auf Missbrauch im Weinviertel?
Einer jener Priester, den das ehemalige Kirchenoberhaupt gedeckt haben soll, war in der kleinen Gemeinde Gaubitsch tätig. Dort wusste man von den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs nichts.

Es sind Vorwürfe, die in der katholischen Kirche die Wogen hochgehen lassen: Der heiliggesprochene Papst Johannes Paul II., 2005 verstorben, soll mutmaßliche Kinderschänder gedeckt haben. Wie? Indem er in seiner Zeit als Bischof in Polen mehrere Priester, gegen die Anschuldigen vorlagen, ins Ausland schickte. Laut dem polnischen Privatsender TVN24 zählte dazu auch Boleslaw Sadus, der ehemalige Pfarrer der Gemeinde Gaubitsch im Weinviertel. 

TVN24 berichtete, dass ein Krakauer Priester den kommunistischen Geheimdienst informiert hatte, dass Sadus immer wieder von Müttern der sexuell missbrauchten Kinder auf der Straße angehalten worden sei und diese ihn laut verflucht hätten. Der spätere Papst, damals noch als Karol Wojtyla bekannt, soll ihn nach Österreich geschickt haben. Allerdings nicht, ohne ihm unter die Arme zu greifen; der Bischof soll ein Empfehlungsschreiben an den damaligen Kardinal Franz König verfasst haben. Von den vorliegenden Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs war darin keine Rede.

Kommentare