Nach überraschender Schließung: Neue Betreiber für ehemaliges H2

Nach überraschender Schließung: Neue Betreiber für ehemaliges H2
Die Initiative "Sankt." führt die Jugendarbeit in der Innenstadt fort, ein offener Betrieb findet aber nicht mehr statt.

Viele Monate war es nun still in der St. Pöltner Heitzlergasse 4, nachdem im Herbst des Vorjahres nach fast 30 Jahren am Standort das H2 Jugendcenter endgültig geschlossen wurde. Verschiedene Auslegungen, "was kirchliche Jugendarbeit heißt" hätten laut den ehemaligen Leiterinnen zur Auflassung des Zentrums durch die Diözese St. Pölten geführt. Der KURIER berichtete:

Erst im Jahr 2019 waren 120.000 Euro in die Renovierung der Räumlichkeiten investiert worden, deshalb feilte man seitens der Diözese nach der Schließung an einem möglichen Nachfolgekonzept. Dieses wurde nun gefunden: Die katholische Jugendinitiative "Sankt." wird die kirchliche und seelsorgerische Jugendarbeit am Standort weiterführen - wenn auch in anderer Form als in den vergangenen 30 Jahren. 

Kein offenes Jugendzentrum

Im H2 konnte während der Öffnungszeiten einfach Zeit verbracht werden. "Wir werden kein offenes Jugendzentrum mehr sein", erklärt Magdalena Ganster, Gründerin der Initiative "Sankt." und nun Projektverantwortliche für die Jugendpastoral in der Stadt. „Wir wollen jungen Menschen Raum bieten zur Erholung, für neue Impulse und um miteinander ins Gespräch zu kommen über Gott und die Welt", so die Pastoralassistentin und Jugendleiterin.

Die Initiative „Sankt.“ entstand 2017 als seelsorgerisches Angebot rund um die junge Pastoralassistentin und Jugendleiterin Magdalena Ganster. „Sankt.“ versteht sich als eine Gruppe junger Menschen im Raum St. Pölten, die neue Wege gehen, gemeinsam den Glauben zu feiern. Immer am letzten Sonntag im Monat feiert Sankt. die „junge Messe“ im Dom St. Pölten, mit Musik und Textangeboten speziell für Jugendliche und junge Erwachsene. Zuletzt war „Sankt.“ mit der interaktiven und multimedialen Aktion „Leuchten“ im Advent 2021 im öffentlichen Raum in der Stadt St. Pölten sichtbar.

Momentan sei man noch mit der Konzipierung des Angebots beschäftigt. Gemeinsam soll ein spezifisches Programm entwickelt werden, geplant sind etwa Veranstaltungen wie ein Brunch zu spirituellen Themen, Spieleabende, sowie gemeinsames Kochen und Essen. "Gebet und Spiritualität haben hier einen feste Platz, und da wollen wir mit den jungen Menschen gemeinsam auch experimentieren, neue Formen finden, alte Formen neu entdecken, zusammendenken und verbinden", so Gansterer.

Neustart für alle

Willkommen seien weiterhin aber alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen. "Gerade viele, die sich in dem strengen katholischen Angebot nicht wiederfinden, kommen gerne zu uns", so die Leiterin, die gemeinsam mit einem weiteren hauptamtlichen und einigen ehrenamtlichen Kollegen arbeiten wird. 

„Der Aufbau einer inspirierten und starken Jugendpastoral in der Stadt ist für die Diözese ein großes Anliegen", so Bischof Alois Schwarz. "Ergänzend zu sozialen Angeboten der Stadt wünschen wir uns für das Sankt, ein spiritueller Anker und ein Hafen in der von Jugendlichen, Jungen und Studierenden geprägten Stadt St. Pölten zu sein.“

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