Suche nach sterblichen Überresten von Maria O. blieb erfolglos

Bis zu den Fundamenten freigelegte Gartenmauer wurde am Donnerstag wieder zugeschüttet
Dreitägige Grabungen im Bezirk Melk brachten keine Ergebnisse. Ermittlungen um die verschollene Maria O. laufen aber weiter.

Im Fall der seit 1982 abgängigen Maria O. aus dem Mostviertel sind die Grabungen in einem Hausgarten auf einem Grundstück im Bezirk Melk abgeschlossen worden. „Es wurden keine relevanten Gegenstände oder Leichenteile gefunden. Soviel kann dem noch nicht vorliegenden Bericht vorweggenommen werden“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten Leopold Bien gegenüber dem KURIER.

Suche nach sterblichen Überresten von Maria O. blieb erfolglos

Staatsanwaltschaft und Polizei ließen drei Tage lang nach möglichen Spuren von Maria O. suchen

Die Grabungen hatten, wie berichtet, von Dienstag bis Donnerstag rund um ein Haus stattgefunden, das ein 67-jähriger Tatverdächtiger einmal besessen hatte. Verschiedene Zeugen vermuteten in den vergangenen Jahren, dass der Mann seine damalige Lebensgefährtin Maria O. getötet und einbetoniert haben könnte.

Maria O. - Ausgrabung

Gartenmauer

Bei den erneuten Grabungen in dem Fall waren Vertreter von Landeskriminalamt, Staatsanwaltschaft St. Pölten und einer Privatfirma an Ort und Stelle gewesen. Die Gartenmauer des Anwesens wurde bis zu den Fundamenten freigelegt. Es wurden sowohl Leichenspürhunde als auch ein Bodenradar eingesetzt.

Auslöser waren laut Anklagebehörde militärische Luftbilder, die zeigten, dass „zeitnah zum Verschwinden von Maria O. ein Fundament oder eine Begrenzung errichtet wurde“.

Gegen den 67-Jährigen wird wegen Mordverdachts ermittelt. Er war Anfang September 2019 festgenommen worden. Inzwischen wurde er wegen Misshandlungen und schweren Sexualdelikten zu einer mehrjährigen Haft verurteilt.

Es habe Hinweise gegeben, dass Maria O. keines natürlichen Todes gestorben sei, sagte Staatsanwalt Bien.

Suche nach sterblichen Überresten von Maria O. blieb erfolglos

„Von einer Anklage gegen den Verdächtigen sind wir aber weit weg, zumal es keine Leiche gibt“, erklärte der Anklagevertreter weiters. Auf dem betreffenden Grundstück im Bezirk Melk werde es keine Grabungen mehr geben, so der Staatsanwalt.  Es hatte sich bereits um die vierte Grabung gehandelt, wie ein genervter Nachbar und Betroffener gegenüber dem KURIER schilderte.

Untersuchungen und Ermittlungen in der Causa Maria O. seien aber weiter im Laufen, versicherte der Sprecher der niederösterreichischen Landespolizeidirektion, Raimund Schwaigerlehner gegenüber der APA.

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