NÖ: Gemeinderatswahlen führen zu Bürgermeister-Rochaden

NÖ: Gemeinderatswahlen führen zu Bürgermeister-Rochaden
Im Hinblick auf die Wahlen 2025 kommt es in mehreren NÖ-Gemeinden zu politischen Wechseln.

Im Jahr vor den anstehenden Gemeinderatswahlen im Jänner 2025 ist noch in vielen Kommunen ein Wechsel bei den Bürgermeisterkandidaten angesagt. In Münchendorf (Bezirk Mödling) beendet Bürgermeister Josef Ehrenberger (SPÖ) nach 46 Jahren eine ungewöhnliche Polit-Karriere.

Mit 18 Jahren war er als Fußballer des SC Münchendorf vom Vereinsobmann gefragt worden, ob er sich eine Funktion im Gemeinderat vorstellen könne. 1992 rückte er dann für den tödlich verunglückten Vizebürgermeister der Gemeinde nach, im Jahr 2000 übernahm er den Chefsessel, nachdem der eigentlich gewählte SPÖ-Spitzenkandidat sein Mandat aus familiären Gründen nicht angenommen hatte. Nun soll Vizebürgermeister Sebastian Remmert zu seinem Nachfolger gewählt werden.

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Im Bezirk Amstetten eröffnete Franz Zehethofer, der ÖVP-Bürgermeister von Viehdorf, den Rücktrittsreigen. Er kündigte beim Neujahrsempfang der ÖVP an, 2025 definitiv nicht mehr anzutreten (der KURIER berichtete). 

Langjährige Karrieren enden

Auch im Weinviertel nahmen in den letzten Wochen zwei Ortschefs den Hut: In Marchegg (Bezirk Gänserndorf), wo 2022 die Landesausstellung stattfand, zog sich Gernot Haupt (ÖVP) nach über 15 Jahren im Amt zurück. Ihm folgt Andreas Pataki nach, der erst seit 2020 Gemeinderat ist.

Im Bezirk Korneuburg gab es einen Wechsel in Gerasdorf: Nach 16 Jahren hängt SPÖ-Bürgermeister Alexander Vojta die Politik an den Nagel. Sein Nachfolger Hans-Jürgen Peitzmeier soll am Dienstag zum neuen Stadtchef gewählt werden. 

Wahlen stehen an

Auch in Klosterneuburg wird am Dienstag der neue Bürgermeister bestimmt: Bereits im November 2023 hatte Stefan Schmuckenschlager überraschend angekündigt, als Bürgermeister von Klosterneuburg abzutreten. Die ÖVP hat sich auf seinen Wunschnachfolger Christoph Kaufmann als Bürgermeister-Kandidat geeinigt. 

Weitermachen will hingegen Wiener Neudorfs Bürgermeister Herbert Janschka (ÖVP). Er war von 2000 bis 2005 bereits Ortschef als Sprecher der Bürgerliste UFO. Trotz darauf folgender SPÖ-Mehrheit im Wiener Neudorfer Gemeinderat wurde Janschka dann 2015 als Spitzenkandidat der ÖVP mit Unterstützung von UFO und FPÖ wieder gewählt. Seit 2020 verfügt die ÖVP über die absolute Mehrheit.

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