NÖ: Bürgermeister wird bei nächster Wahl nicht mehr antreten

Im Jahr vor den anstehenden Gemeinderatswahlen im Jänner 2025 ist noch in manchen Kommunen ein Wechsel bei den Bürgermeisterkandidaten angesagt. Im Bezirk Amstetten eröffnete nun im neuen Jahr Franz Zehethofer, der ÖVP-Bürgermeister der Gemeinde Viehdorf den Reigen. Er kündigte beim traditionellen Neujahrsempfang der ÖVP an, 2025 definitiv nicht mehr zur Wahl anzutreten.

Zehethofer führt die Gemeinde seit Ende Februar 2015 und war davor Vizebürgermeister. 

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Beim Neujahrsempfang, dem Verteidigungsministerin Klaudia Tanner als Ehrengast beiwohnte, nannte der Landwirt seinen im August anstehenden Wechsel in die Pension als Grund, auch das Bürgermeisteramt abzugeben. Zehethofer wird am 1. August 60 Jahre. Er wolle seine Frau bestmöglich bei der Führung des Bauernhofs unterstützen, begründete der Bürgermeister seine Entscheidung.

Seine Nachfolge ist in den Reihen der ÖVP noch nicht fixiert. "Ende Jänner werden wir in einem Strategieteam über die Bürgermeisternachfolge beraten", kündigt ÖVP-Parteiobmann und Vizebürgermeister Franz Eder an.  Er selbst verspüre aus familiären und beruflichen Gründen eher wenig Drang, sich um die Nachfolge Zehethofers zu bemühen, sagt Eder gegenüber dem KURIER. 

Weil sich die Zahl der Kandidaten in Grenzen halte, erwarte er im Nominierungsprozess keine bündische Diskussion um die Nachfolge des Bauernbündlers Zehethofer, so Eder.

Absolute Mehrheit

Sollte ein Nachfolgekandidat in den nächsten Monaten fix sein und eine Bürgermeisterwahl im Gemeinderat anstehen, kann die ÖVP auf geballte Kraft setzen. Dem Gemeindeparlament gehören 17 Mandatare der ÖVP und zwei der SPÖ an.

In der Kleingemeinde mit knapp unter 1.400 Einwohner hatte Zehethofer in den vergangenen Jahren etliche Großprojekte zu managen.  Die Volksschule wurde ausgebaut und ein neuer Kindergarten errichtet. 

Der letzte Erfolg war die Nachbesetzung des Gemeindearztes. Damit die Nachfolgerin eine Hausapotheke führen darf, wurde abseits vom Hauptort in Hainstetten von der Gemeinde ein neues Ordinationshaus errichtet und bereits bezogen.

Therapiehaus

Das alte, von der Gemeinde angekaufte Arzthaus im Ort Viehdorf ist am Wochenende als neues multifunktionelles Therapiezentrum (Haus der Gesundheit), in dem rund zehn Professionistinnen ihre Leistungen anbieten, eröffnet worden. Zehethofer zufrieden: „Die medizinische Nahversorgung in der Gemeinde ist damit gesichert“.

Für 2024 wurde im Gemeinderat angesichts der letzten Großinvestitionen und der steigenden Finanzbelastung für die Gemeinde ein Sparbudget beschlossen. Die Verschuldung der Kommune wird geringfügig auf zwei Millionen Euro steigen.