Neuer Primar für die Gynäkologie in Wiener Neustadt
Spitalschef Ojan Assadian mit dem neuen Primar Bálint Balogh
Über 30 Jahre lang war Primar Christian Gamper am Landesklinikum Wiener Neustadt tätig, gut 23 Jahre davon als Vorstand der Gynäkologie und Geburtshilfe. Vor kurzem verabschiedete sich der beliebte Mediziner in den Ruhestand. Ein Nachfolger ist bereits gefunden. Wie das Landesklinikum am Donnerstag bekannt gegeben hat, hat Primarius Bálint Balogh die Leitung der Gynäkologie und Geburtshilfe am Landesklinikum Wiener Neustadt übernommen. Offiziell leitet der gebürtige Ungar die Station bereits seit dem 1. April.
Für die Zukunft hat der neue Primar am Landesklinikum bereits einiges vor. Er wolle sowohl "operativ als auch diagnostisch" neue Wege einschlagen. So steht die Erhaltung von Organen, die Weiterentwicklung der Operationstechniken und die Individualisierung onkologischer Therapieentscheidungen für den Abteilungsvorstand im Fokus seiner Arbeit, hieß es dazu am Donnerstag aus dem Krankenhaus.
Primar Christian Gamper wurde auch von Bürgermeister Klaus Schneeberger in den Ruhestand verabschiedet
Im Bereich der Patientenkommunikation sieht der Primar Optimierungspotential: „Mit Hilfe von moderner Informationstechnologien wie Videos und Animationen möchte ich relevante Informationen für die PatientInnen fachgerecht und verständlich aufbereiten. Es wird Zeit, dass wir die Kommunikationsmöglichkeiten der heutigen Zeit und die damit verbundenen Vorteile voll nutzen.“
Neues Spital in Planung
Krankenhausdirektor Ojan Assadian ist in Zeiten, "in denen österreichweit viele andere Primariate der Gynäkologie oft unbesetzt bleiben" froh darüber, einen kompetenten Mediziner für die Schlüsselstelle im Haus gefunden zu haben. Aktuell wird am rund 700 Millionen Euro teuren Neubau des Landesklinikum Wiener Neustadt gefeilt. 2024 soll es zum Baustart in der Civitas Nova auf der grünen Wiese kommen.
Primar Bálint Balogh hat sein Medizinstudium an der University of Szeged in Ungarn absolviert. Die Facharztausbildung Geburtshilfe und Gynäkologie schloss der Mediziner 2013 im Klinikum Schwäbisch Hall in Deutschland ab. Ab 2016 forschte er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo er 2019 auch den Master of Health Business Administration und 2020 seine Promotion abschloss. Vor seinem Wechsel zum Landesklinikum Wiener Neustadt leitete der Arzt das Endometriosezentrum am Klinikum Kempten-Oberallgäu in Bayern.
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