Trauer um bekannten Primar im Landesklinikum Wiener Neustadt
Vor dem Landesklinikum Wiener Neustadt wurde die schwarze Fahne gehisst. Im Krankenhaus trauert man um den bekannten Primar des Zentralröntgeninstituts für Diagnostik, Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Joachim Kettenbach. Der Mediziner starb vor wenigen Tagen überraschend im 63. Lebensjahr. Kettenbach galt als weltweit anerkannter Experte im Bereich der Radiologie und war "die prägende Gestalt für die Etablierung der Interventionellen Radiologie am Landesklinikum Wiener Neustadt. Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten legte er den Grundstock für eine weitreichende internationale Forschung auf seinem Fachgebiet", heißt es vonseiten der NÖ Landesgesundheitsagentur, LGA.
Steile Karriere
Erst im Jänner dieses Jahres wurde der "Pionier der interventionellen Onkologie" für minimal invasive und roboterunterstützte Eingriffe für seinen Einsatz als Fachprüfer im Rahmen der Österreichischen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (ÖGIR) und für das European Board of Interventional Radiology (EBIR) mit der Ehrenmitgliedschaft der ÖGIR geehrt. Kettenbach veröffentliche im Laufe seiner Karriere zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet.
Sein Werdegang führte ihn nach Stationen als Oberarzt im Wiener AKH, Primararzt in Oberpullendorf, Chefarzt in Bern sowie Oberarzt in St. Pölten schließlich zur Leitung des
Zentralröntgen-Instituts in Wiener Neustadt. "Darüber hinaus hat er sich als Lektor an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, an der Medizinischen Universität Wien sowie am Fachcampus Wien einen Namen gemacht. 2022 wurde er zum Universitätsprofessor für Radiologie an der Danube Private University (DPU) bestellt", heißt es im Nachruf der LGA.
Abschied
In einer Stellungnahme des Landesklinikum Wiener Neustadt wird von dem Primar sehr wertschätzend Abschied genommen. "Mit Professor Kettenbach verlieren wir nicht nur einen fachlich weit angesehenen Arzt und visionären Forscher, sondern auch einen hochgebildeten und intellektuellen Menschen, der selbst immer bescheiden blieb, obwohl er so vieles erreicht hat."
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