Nationalteam der Priester errang zehnten Rang bei Hallenfußball-EM

Gesund und zufrieden mit zehntem Platz: Österreichs Priester-Kicker mit Kapitän Hans Wurzer (M.)
Fitter Team-Kapitän Hans Wurzer aus NÖ als Penalty-Killer. Der 60-Jährige hielt entscheidenden Siebenmeter gegen Italien.

Mit einem zehnten Platz kehrt Österreichs Priester-Nationalmannschaft von der Fußball-Halleneuropameisterschaft im rumänischen Timisoara (Temeswar) heim. Polens Geistliche holten im Finale gegen die portugiesischen Kollegen mit einem 3:2-Sieg den Titel.

16 Mannschaften

Bosnien-Herzegowina setzte sich gegen die Slowakei im Spiel um Platz drei durch. „Meist gewinnen jene Nationen, die aus einem großen Pool an jungen Priestern schöpfen können“, berichtete der Sprecher des österreichischen Teams in einer Aussendung. 16 Mannschaften mit etwa 200 Gottesmännern nahmen in der abgelaufenen Woche an der EM teil.

Beim Turnier stand jedoch nicht nur Sport im Mittelpunkt. Zdravko Gasparic, burgenländischer Pfarrer von Bocksdorf, Ollersdorf, Stegersbach, Olbendorf, Stinatz und Litzelsdorf, berichtete von vielen internationalen Begegnungen und Gottesdiensten in mehreren Kathedralen, die meist von Bischöfen - etwa vom Bukarester Erzbischof Aurel Percă - zelebriert wurden. Zudem gab es ökumenische Treffen. Ein Highlight war für viele nicht zuletzt ein Spiel zwischen römisch-katholischen und rumänisch-orthodoxen Geistlichen.

Nationalteam der Priester errang zehnten Rang bei Hallenfußball-EM

Hans Wurzer und Zdravko Gasparic (v.l)

Österreichs Mannschaft  wurde einmal mehr vom 60-jährigen Hans Wurzer, Pfarrer in Opponitz (Bezirk Amstetten), angeführt. Wurzer ist legendärer Teamtorhüter. Um den Kapitän gab es am Ende des Spiels gegen Italien viel Jubel. Parierte er doch im Siebenmeterschießen den entscheidenden Penalty und erkämpfte so den Sieg für Österreich. Auch in seiner Pfarre werden die fußballerischen Qualitäten des Kirchenmanns geschätzt. Erst im Vorjahr sprang er als Tormann in der Reserve des örtlichen Fußballklubs ein. 

Nationalteam der Priester errang zehnten Rang bei Hallenfußball-EM

Noch mehr Freude hatten Wurzer, Gasparic und die anderen Priesterkollegen aber darüber, dass sich beim Turnier niemand verletzt hatte, berichtete Teamsprecher Wolfgang Zarl. So steht nach der EM dem Dress-Wechsel nichts im Weg. Die sportlichen Geistlichen werden am Sonntag wieder das Messgewand überstreifen und in ihren Pfarren die Gottesdienste feiern.
Im kommenden Jahr findet das EM-Turnier übrigens in Albanien statt.

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