Karrierechancen für Zuwanderer statt Arbeitskräftemangel in NÖ

Integrationsministerin Susanne Raab bei der Karriereplattform am Montag bei REWE
Rewe bietet Jobs auch bei geringen Deutschkenntnissen. Integrationsfonds hilft bei Berufseinstieg

Geringe Deutschkenntnisse, keine österreichische Staatsbürgerschaft. Kein Problem. Gemeinsam mit der Rewe-Gruppe bietet der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) Asylberechtigten und aus der Ukraine Vertriebenen die Chance auf einen Einstieg in den Arbeitsmarkt.

„Wir haben 3.000 offene Stellen und suchen dringend Arbeitskräfte“, betonte Rewe-Vorstand Christoph Matschke anlässlich eines Recruiting-Events in der Unternehmenszentrale in Wiener Neudorf am Montag. „Menschen mit Migrationshintergrund sind eine wichtige Zielgruppe, die wir über die Eingliederung ins Berufsleben noch besser und schneller gesellschaftlich integrieren können.“

Bewerbungen vor Ort

Mehr als 50 Flüchtlinge, Vertriebene sowie Zuwanderer aus ÖIF-Deutschkursen nutzten gleich vor Ort die Chance, persönliche Kontakte zu knüpfen und sich für offene Stellen zu bewerben. Sie wurden über Jobchancen innerhalb des Unternehmens und Einstiegsmöglichkeiten für Personen mit geringen Deutschkenntnissen informiert.

Karrierechancen für Zuwanderer statt Arbeitskräftemangel in NÖ

REWE-Vorstand Christoph Matschke, Elke Peller-Kühne (Leiterin Human Resources Management bei BILLA), Integrationsministerin Susanne Raab, Veronika Rabl (HR-Leiterin REWE Österreich), ÖIF-Direktor Franz Wolf

Auch Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) zeigte sich begeistert: „Österreichische Unternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften, gleichzeitig sind viele anerkannte Flüchtlinge arbeitslos. Wer rechtlich dauerhaft in Österreich bleiben darf, muss rasch die zahlreichen Chancen am Arbeitsmarkt nützen und nebenbei Deutsch erlernen, anstatt Sozialhilfe zu beziehen.“

Zahlreiche Partner

Insgesamt haben schon mehr als 2.000 arbeitssuchende Zuwanderer an derartigen Karriereplattformen teilgenommen, berichtete Sonja Ziganek, Leiterin der Integrationsprogramme im ÖIF. Partner seien etwa die Post, Spar, Lidl, Mediaprint sowie Ikea. Die meisten Bewerber kommen aus der Ukraine, Syrien oder Afghanistan.

Im Rahmen einer neuen ÖIF-Initiative sollen nun Schüler erfolgreiche Menschen mit Migrationshintergrund direkt an deren Arbeitsplatz besuchen, um sich dadurch Motivation für ihre eigene Karriere zu holen.

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