Impfen laut Fahrplan: Busse machen landesweit mobil

Impfen laut Fahrplan: Busse machen landesweit mobil
Impfstraßen werden durch Pop-up-Angebote und Busse ersetzt

Kommen die Leute nicht zum Impfen, kommt halt das Impfen zu den Leuten. Während die Zentren des Landes nun endgültig geschlossen wurden, weil sie ihren Zweck erfüllt haben, setzt man auf alternative Methoden. Ab heute, Dienstag, sind dazu drei Impfbusse nach einem Fahrplan durch alle Regionen unterwegs.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte zum Start der Aktion: „Die Organisation unserer blau-gelben Impfzentren war bereits ein voller Erfolg. Jetzt gehen wir in der Impfstrategie einen Schritt weiter – mit den Impfbussen kommen wir noch näher zu den jungen Menschen aber auch zu Menschen, die ganz flexibel und ohne Anmeldung die Coronaschutz-Impfung erhalten möchten. Damit schaffen wir zusätzlich zu den Impfangeboten der Hausärzte eine flexible Möglichkeit, sich effektiv gegen die Corona-Krankheit zu schützen.“

„Nur die Impfung schützt effizient vor schweren Corona-Erkrankungen, das sehen wir beim Blick auf unsere Intensivstationen deutlich", sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf. So habe man in Niederösterreich bereits fast zwei Millionen Impf-Stiche gesetzt. "Jetzt appellieren wir an all jene, die bisher noch nicht impfen waren, vom neuen Angebot Gebrauch zu machen."

Spontanentschlossene

Für Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) stellen die drei Impfbusse ein unkompliziertes zusätzliches Angebot für Spontan- und Unentschlossene dar. "Ohne Anmeldung vorbeikommen, sich in wenigen Minuten immunisieren und den Zweittermin gleich direkt im Bus vereinbaren – einfacher geht es nicht. Ich bin sicher, damit werden wir die hohe Durchimpfungsrate in Niederösterreich noch einmal steigern können.“

Los geht es heute, von 10 bis 13 Uhr, in Hollenstein/Ybbs, bis 4. September ist der Fahrplan der Busse unter www.impfung.at einzusehen. Bis zu 500 Impfungen pro Impfbus und Tag sind möglich. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, mitzubringen sind lediglich E-Card und Lichtbildausweis, ein Impfpass (soweit vorhanden und eine Eintragung gewünscht wird) sowie Aufklärungs- und Dokumentationsbogen. Impfwillige unter 14 Jahre müssen von einer erziehungsberechtigten Person begleitet werden. Zum Einsatz kommen vorrangig Pfizer oder Moderna.

Regionales Angebot

Man wollte vor allem jene Menschen ansprechen, die ein unverbindliches Impfangebot schätzen, sagt Stefan Spielbichler, Pressesprecher von Notruf NÖ im Gespräch mit dem KURIER: „Wenn der Impfbus schon in meinem Ort ist, muss ich mir nicht extra einen Termin ausmachen.“ So werden auch die Angebote noch regionaler. Zudem sind Pop-up-Impfaktionen geplant, wo ebenso keine vorherige Anmeldung notwendig sein wird.

Der Fahrplan der Impfbusse korreliert außerdem häufig mit Veranstaltungen, wie etwa der Autoschau in Baden. Das Angebot sei grundsätzlich abgestimmt, sagt Spielbichler. Es gäbe dort Aktionen, wo Impfzentren weiter weg sind, wenige Ärzte in der Ortschaft Ordinationen haben oder eben die Durchimpfungsrate allgemein noch eine niedrige ist.

Niedergelassene Ärzte werden in Niederösterreich weiterhin mit Johnson & Johnson impfen, sofern von dem Impfstoff noch mehr geliefert wird. Das wisse man laut Spielbichler noch nicht. Derzeit seien aber über 80.000 freie Termine bei Ärztinnen und Ärzten in knapp 300 Ordinationen buchbar.

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