Mikl-Leitner: Impfpflicht für Neuaufnahmen beim Landesdienst

Mikl-Leitner: Impfpflicht für Neuaufnahmen beim Landesdienst
In Niederösterreich wird die öffentliche Hand nur noch jene Personen aufnehmen, die gegen Corona bereits voll immunisiert sind.

Dass im Gesundheits- und Pflegebereich nur noch geimpfte Personen aufgenommen werden, hat NÖ bereits beschlossen. Jetzt wird Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) diese Bedingung dem gesamten Landesdienst vorschreiben.

KURIER: Die Corona-Zahlen steigen wieder. Wird es für uns alle wieder Einschränkungen geben?
Mikl-Leitner: Wenn jetzt die Infektionszahlen steigen, ist die Situation ernst, aber noch nicht zwangsläufig dramatisch. Entscheidend ist die Entwicklung bei den schweren Erkrankungen und damit die Situation in den Spitälern. Und jede  Schutzimpfung ist dabei Teil der Lösung. Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst, schützt andere und schützt uns alle vor Einschränkungen. Wer sich nicht impfen lässt, nimmt zumindest das Risiko auf sich, eventuell selbst schwer zu erkranken. In Niederösterreich sind wir auf einem recht guten Weg. Mittlerweile sind 60 Prozent unserer Landsleute vollimmunisiert und 7 von 10 haben zumindest die erste Schutzimpfung erhalten.

Niederösterreich hat mit dem Vorhaben, dass Pädagoginnen und Pädagogen, die neu angestellt werden, geimpft sein müssen, für Aufsehen gesorgt. Wird das jetzt durchgezogen?
Wir gehen  jetzt noch einen Schritt weiter. Wir werden ab 1. September eine Impfverpflichtung für Neuaufnahmen in den Landesdienst einführen. Das gilt für alle Bereiche, nicht nur für die Gesundheitsberufe oder die Landeslehrer. All jene, die in den Landesdienst aufgenommen werden wollen, müssen geimpft sein und sich verpflichten, diesen Impfschutz aufrecht zu erhalten. Ausgenommen sind natürlich jene, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.

Warum dieser Schritt?
Erstens, weil wir unsere Mitarbeiter schützen wollen. Zweitens will ich die Funktionstüchtigkeit unseres Landesdienstes erhalten. Drittens wollen wir unsere Landsleute  schützen. Jene, die uns anvertraut sind und mit denen wir im permanenten Kontakt sind. Wichtig war mir dabei das Einvernehmen mit der Personalvertretung. Wir wollen seitens des Landes eine Vorbildfunktion übernehmen. Wir sind fest davon überzeugt, dass das der richtige Weg ist.

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