Gläubiger stimmten Rettung von Druckerei und Bahnausstatter zu

Tab in an office with the German word for bankruptcy
Wiener Investoren kauften sich in Ybbsitz ein, Baufirma in Hollabrunn wird geschlossen

Insolvenzen. Die zu Jahresende 2021 in die Insolvenz geschlitterte Mostviertler Traditionsdruckerei Queiser ist gerettet. 104 Gläubiger stimmten dem Sanierungsplan zu, so Creditreform.

Die Corona-Krise hatte dem Unternehmen einen Umsatzeinbruch von einem Drittel beschert. Im Sanierungsplan wurde den Gläubigern eine 30-prozentige Rückzahlungsquote binnen zwei Jahren zugesagt. Die anerkannten Gläubigerforderungen betragen 1,7 Millionen Euro. Im Zuge der Sanierung wurde die Mitarbeiterzahl auf 19 reduziert und der Standort Wieselburg geschlossen. Im Stammhaus der 146 Jahre alten Druckerei in Amstetten wird nun der Vertrieb stationiert, die Produktion findet weiter in der Druckerei Scheibbs statt.

84 Mitarbeiter

Aufatmen auch in Ybbsitz im Bezirk Amstetten. Die Wiener Beteiligungsfirma Aeiphoria Capital hat die dortige Seisenbacher GmbH mit 84 Mitarbeitern im Zuge eines Insolvenzverfahrens übernommen. Die neuen Eigentümer wollen „die Transformation der Technologiefirma zum innovativen Anbieter von Komplettlösungen für die Schienenfahrzeugindustrie beschleunigen“. Die Firma war im Zuge eines Investments in den USA in die Insolvenz geschlittert. 239 Gläubiger stellen Forderungen von 22 Millionen Euro, sie haben einer 20-prozentigen Quote und dem Übernahmedeal zugestimmt. Die neuen Besitzer sehen in der Interieur-Ausstattung für Schienenfahrzeuge große Chancen in Europa und Übersee.

Weniger Glück hatte die Hollabrunner Baufirma Mösenbacher: Sie hat Konkurs beantragt und stimmte einer Schließung zu, so der Kreditschutzverband. Bereits 2021 meldete die Firma Insolvenz an, ein Sanierungsplan scheiterte jedoch. Die Passiva liegen bei zirka zwei Millionen Euro, rund 100 Gläubiger sind betroffen.

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