Ex von prominenter Skirennläuferin schon wieder wegen Betrugs verurteilt

Andreas P. bei seiner Verurteilung im Jahr 2017
Dreieinhalb Jahre Haft für den 52-jährigen Andreas P., der zuvor bereits viele prominente Opfer geprellt hatte.

Er kann es wohl nicht lassen. Andreas P., früherer Lebensgefährte einer bekannten Skirennläuferin, ist am Montag am Landesgericht St. Pölten zum  wiederholten Mal wegen schwerem gewerbsmäßigen Betrugs rechtskräftig zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Dazu kommen 18 Monate Gefängnis durch den Widerruf einer frühzeitigen Entlassung.

Der 52-Jährige hatte dort weitergemacht, wo er vor seiner Verurteilung 2017 aufgehört hatte. Er hat zehn gutgläubigen Opfern, vom Briefträger bis zur Kosmetikerin, in Summe fast 200.000 Euro abgeknöpft, um das Geld vermeintlich gewinnbringend zu investieren. Daraus ist freilich nichts geworden. Wie beim Millionenbetrug, der ihm zuvor 4,5 Jahre Haft eingebracht hatte, verspielte er ein Vermögen. Es soll ihm sogar drei Lotto-Sechser eingebracht haben, übrig ist davon nichts.

Industrie-Schweißgeräte

Die Masche, mit der Andreas P. seine Opfer blendete, war fast immer dieselbe. Er versprach ihnen mit dem Ankauf günstiger Industrie-Schweißgeräte und den gewinnbringenden Weiterverkauf tolle Gewinne. In Wahrheit wurden die Beträge beim Lotto verjubelt. Der 52-Jährige gewann ein Vermögen mit mehreren Lotto-Sechsern. 2010 sackte er 1,9 Millionen Euro ein, drei Jahre später sogar 3,1 Millionen Euro. Er konnte damit zumindest einen Teil seiner Schulden zurückzahlen, den Rest trug er wieder ins Casino. Dem Vernehmen nach soll es später sogar noch einen dritten Sechser gegeben haben. 

Wie man beim Prozess am Montag erfuhr, handelte es sich bei den Geschädigten beispielsweise um den damaligen Arbeitgeber des 52-Jährigen aus dem Raum Amstetten, seinen Vermieter, eine Bekannte, einen Briefträger und andere Persönlichkeiten.

Déjà-vu

Bei seinem Prozess im Jahr 2017 hatte er bereitwillig erzählt, dass ihn die Spielsucht zum Kriminellen gemacht habe. Mehrmals pro Monat war er an den Roulettetischen in Casinos zu finden, spielte hoch und verlor Unsummen – bis zu 220.000 Euro in einer Nacht. Mittlerweile ist er dort gesperrt. Um an Geld zu kommen, erfand der damals 47-Jährige ein windiges Finanzkonstrukt, versprach Investoren saftige Renditen mit dem An- und Verkauf von Industriemaschinen. So ging das seit 2007.

Prominente Geschädigte

Seine Ex-Freundin diente als Türöffnerin in die Promi-Welt, ein bekannter Kicker befand sich ebenfalls unter den Opfern. Man vertraute Andreas P.

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