„Die Ruine ins Leben zurückholen“

Gewölbebaumeister Anton Wagner kaufte Ruine Perwarth vor zweieinhalb Jahren
170 Jahre lang verfiel die einstige Burg vor sich hin. Nun wollen ein Gewölbebaumeister und ein Verein eine Kultur- und Veranstaltungsstätte aus ihr machen

 „Wenn es im Herzen ist, muss es hinaus“, sagt Anton Wagner. Um seine ungebrochene Leidenschaft zu dokumentieren, lud der Burgherr dieser Tage Fanfarenbläser und Festgäste in die Ruine Perwarth im Bezirk Scheibbs. Der pensionierte Gewölbemeister bewies den staunenden Besuchern, dass seine Visionen bereits auf soliden Pfeilern stehen. Die Ruine, die 170 Jahre lang verwaist war, soll bald eine Kultur- und Veranstaltungsstätte werden.

„Die Ruine ins Leben zurückholen“

Wurde 1852 in kaiserlichem Besitz aufgelassen: Ruine Perwarth

Im letzten Drittel seines Berufslebens perfektionierte der Gymnasiallehrer Wagner seine Leidenschaft für Steine, Ziegel und die Kunst des Gewölbebaus. Als gewerblicher Gewölbemeister häufig in alten Burg- und Schlosskellern für Renovierungen engagiert, stieg die Lust, selbst Schlossherr zu werden.

„Die Ruine ins Leben zurückholen“

Gewölbebauer Anton Wagner

Vor zwei Jahren kaufte er von der Gemeinde Randegg die teils verschüttete und völlig verwucherte Burgruine Perwarth.

Mammutprojekt

„Als die Pension näher gerückt ist, habe ich immer verliebter diese verwachsene Burgruine Perwarth angeschaut“, erzählt der 67-Jährige. Mittlerweile hat er satte 300.000 Euro und – zusammen mit seiner Familie und Helfern – an die 5.000 Arbeitsstunden in die Sanierung des steinernen Skeletts investiert.

„Ich hab beim Kauf noch nicht gewusst, was ich damit tun werde“, erinnert sich Wagner. Ebenso wenig hätte er gedacht, dass er hier nach zwei Jahren Bauarbeiten bereits große Fortschritte präsentieren könne. Der meterhoch verschüttete Schlosshof ist wieder frei.

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