Cool bleiben trotz Hitze: Die besten Tipps zur Abkühlung in NÖ
Schwitzen in der Hitze muss nicht sein, es gibt Möglichkeiten zur Erfrischung. Der KURIER hat Tipps gesammelt.
2019 war ein richtiger Supersommer. Es war so heiß, dass ein Supermarktbesitzer in Friedberg im deutschen Bundesland Hessen eine Geschäftsidee hatte: Zwei Minuten Kühlhaus – drei Euro. Mehr als Gag auf ein Plakat geschrieben, kamen am ersten Tag 20 Kunden. Diese drei Euro würde der ein oder andere dieser Tage wohl auch hierzulande bezahlen. Was in Niederösterreich abseits des Gangs ins Kühlhaus für Abkühlung sorgt:
- Höllental. Das Tal zwischen Rax und Schneeberg gilt als eine der beschaulichsten Naturlandschaften Österreichs. Gerade in Hitzeperioden zieht es Erholungssuchende deshalb an, weil es im Quellschutzgebiet der Wiener Hochquellwasserleitung meistens zehn Grad kühler als in den Städten ist. Ein Sprung in die meist 15 Grad kalte Schwarza gilt als perfekte Abkühlung.
- Thermalbad Bad Fischau. Konstante 18 Grad Wassertemperatur – unabhängig von noch so langen Hitzewellen – werden im traditionsreichen Freibad im Bezirk Wiener Neustadt, das aus einer natürlichen Quelle gespeist wird, garantiert. Und das völlig ohne chemische Zusätze. Weitere Pluspunkte: Historisches Ambiente und Altbaumbestand.
- Ötscher-Höhlen. Bei tropischen Temperaturen ist der dreiviertelstündige Anmarsch zur Ötscher-Tropfsteinhöhle im Mostviertel zwar schweißtreibend, doch man trocknet schnell: In Begleitung eines erfahrenden Höhlenführers geht es hinein in eine kühle Zauberlandschaft. Bei ganzjährigen fünf bis sechs Grad gedeihen in der Höhle seit Jahrtausenden mystische Stalagmiten und Stalaktiten, es gibt geheimnisvolle Kammern und Tempel sowie einen unterirdischen See. Der Zugang ist am besten über die Jausenstation Schindlhütte im Ötscher-Naturpark. Gruppen ab zehn Personen – Anmeldung unter 0664/406 41 54 – werden an Samstagen, Sonn- und Feiertagen und in den Sommerferien auch mittwochs durch die Höhle geführt.
- Lunzer See. Ebenfalls noch im Ötscherland bieten Erlauf und Ybbs mit freien Badebuchten und Flussbädern Gelegenheit für wirklich frische Abkühlung. Die garantiert auch der Lunzer See im Süden des Bezirks Scheibbs. Zwar wurde gestern, Montag, die offizielle Wassertemperatur mit relativ warmen 23 Grad veröffentlicht. Doch wer den Natursee kennt, der weiß, dass man in manchen Bereichen von warmen Wasserschichten umschmeichelt werden kann, um im nächsten Moment in deutlich kälteren Fluten zu zappeln. Wirklich Hartgesottene steigen von Lunz aus zum Mittersee und zum Obersee auf, um dort im eiskalten Quellwasser ein Bad zu nehmen.
- Kirchen. Draußen über 30 Grad, drinnen 20 Grad: Wem eine Klimaanlage oder ein See verwehrt bleibt, der kann (auch) zur Abkühlung den St. Pöltner Dom besuchen. „Außerdem gibt es dazu noch eine geistige Erfrischung“, heißt es seitens der Diözese St. Pölten. Übrigens: Als eine der coolsten Kirchen gelten die Basilika Sonntagberg und die Stiftskirche Lilienfeld.
- Weinkeller. Auch Niederösterreichs Weinkeller lässt die Hitze kalt. Bei 12 bis 14 Grad reifen etwa die Weine in der Sandgrube 13. Bei einer Tour durch die Weinerlebnis-Welt der Winzer Krems besucht man einen traditionellen und einen modernen Keller. Führungen finden täglich um 10 Uhr und 14 Uhr statt.
- Hermannshöhle. Sie ist die größte Tropfsteinhöhle und das wichtigste Fledermaus-Winterquartier Niederösterreichs und nebenbei auch noch konstant 7 Grad kühl. Ein Besuch der Hermannshöhle in Kirchberg am Wechsel bietet eine beliebte Abwechslung zur Tropenhitze und nebenbei noch allerhand Wissenswertes über das Projekt der Fledermausforschung. Mehr unter www.hermannshoehle.at
- Kamp. Das Waldviertel hat einen gewissen Ruf: "Koit ist’s". Auch wenn man dem zurzeit zumindest untertags nicht gerecht wird, Abkühlung gibt es in der Nacht (14 Grad bei Zwettl) – oder beim baden im Kamp. Das Kampbad in Zwettl ist mit 18,2 Grad Wassertemperatur derzeit der letzte Schrei – oder sorgt für einen solchen.
- Wasserfälle. Ohne sich selbst ins kühle Nass wagen zu müssen, verschaffen zahlreiche Wasserfälle, wie etwa die Ysperklamm im Bezirk Melk, optimale Erfrischung. Inspirationen dazu bietet übrigens das Buch „Wasserfälle in Niederösterreich“ von Markus Dürnberger. Die Kombination „Wandern und Wasser“ ist bei großer Hitze besonders reizvoll: In Schluchten und bei Wasserfällen, an Bächen oder an der Donau entlang. Tourenvorschläge und abwechslungsreiche Wanderrouten dazu gibt es im ganzen Land. Unter www.niederoesterreich.at/wandernwasser findet man viele Anregungen und Tipps. Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung betont: „Niederösterreich bietet auch beim ‚Wandern am Wasser‘ erfrischende Möglichkeiten. Ob es ein Sonntagsspaziergang zum nächsten Badesee mit der Familie ist, eine Pilgerreise, um tagelang dem Donaustrom zu folgen oder die ‚neue Sommerfrische in Niederösterreich‘. Viele Wanderwege sind besonders geeignet für Familien mit Kindern, einige auch gut mit dem Kinderwagen zu bewältigen. Und ein schöner Wandertag wird mit Übernachtung und Kulturerlebnis zum perfekten Kurzurlaub." Siehe dazu auch Link unten.
- Eis-Greissler. Abkühlung von innen und außen bietet der Eis-Greissler in Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt). Neben viel köstlichem Eis zum Probieren, gibt es einem Erlebnispark mit Wasserelementen.
(kurier.at)
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