Badespaß trotz Corona und Wetterkapriolen
Es sind alles andere als ideale Rahmenbedingungen für Niederösterreichs Freibäder in diesem Jahr: Corona und seine Auswirkungen, dazu immer häufiger auftretende Wetterextreme trüben den Badespaß. Wie sieht also die Zwischenbilanz zur Saisonhalbzeit 2021 aus?
„Wir sind nach wie vor weit entfernt vom Level vor Corona“, hat Mehmed Alajbeg, Betriebsleiter im Stadtbad Mödling, festgestellt. „Der Mai war eine Katastrophe, erst im Juni ist es besser geworden. Mit dem Juli kann man zufrieden sein.“ Die Kontrolle der 3-G-Regeln gestalte sich mitunter problematisch: „Manche Gäste wollen nicht einsehen, dass sie sich im Freien testen lassen müssen. Solange wir noch Maskenpflicht hatten, gab es viele Diskussionen an der Kassa, die auch dazu geführt haben, dass einige wieder gegangen sind.“
Kontrolle problematisch
Positiver sieht die Situation im Weinlandbad Mistelbach aus. „Man merkt, wir sind am Weg zurück zur Normalität“, meint Christoph Gahr, zuständiger Abteilungsleiter der Stadtgemeinde. „Die Besucherzahlen liegen zwischen jenen von 2019 und 2020.“ Die Überprüfung der 3-G-Regeln sorge nur in Einzelfällen für Diskussionen, so Gahr. Vorteile gebe es hier für Saisonkartenbesitzer in Mistelbach: „Wer geimpft ist, muss das nur einmal nachweisen, kann ab dann ohne Kontrolle und ohne Anstellen ins Bad.“ Dies habe dazu geführt, dass ein Großteil der Saisonkarten auch heuer wieder gelöst wurde.
Im Freibad Neunkirchen habe man heuer sogar besonders viele Saisonkarten verkauft, heißt es aus dem Rathaus. Die höchsten Besucherzahlen verzeichnete man im Juni, im Juli seien sie überraschend – trotz Hitzewelle – zurückgegangen. Keine Probleme gebe es mit den Corona-Vorgaben. Mitunter würden Gäste jedoch zu rasch nach ihrem Test beim Bad erscheinen und müssten vor dem Eingang noch auf ihr Ergebnis warten.
Positiv sieht auch Karl Ferus vom Strandbad Gmünd die bisherige Saison. Man konnte am 1. Juni aufsperren und habe seither wetterbedingt nur zwei Schließtage verzeichnet. „Wir sind da in einem glücklichen Eck“, sagt Ferus auf das Wetter bezogen. Das riesige Areal ist nicht eingezäunt, daher muss er auch keinen 3-G-Nachweis verlangen. Das mache er nur im Kiosk. Der Besucherstrom sei enorm: „Die Menschen fahren offenbar nicht so viel ins Ausland. Es kommen hauptsächlich Auswärtige. Wir machen nicht direkt Werbung. Das läuft über Mundpropaganda.“
Im Sommerbad Krems mache die 3-G-Kontrolle ebenfalls keine Probleme, heißt es bei den Betreibern. Die Corona-Regeln werden gut angenommen. Seit Eröffnung am 19. Mai konnten 21.000 Badegäste begrüßt werden.
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