Aufbruchstimmung im Ötscherdorf

Willkommensbesuch: Ehepaar Husejnovic mit Bürgermeisterin Renate Rakwetz (r.)
Jubel in Lackenhof, neuer Nahversorger nach eineinhalb Jahren Tristesse, renoviertes Hotel und Vereinszentrum als Zukunftssignale

Wenngleich der aktuelle Warmwettereinbruch dem Skigebiet in Lackenhof am Ötscher einen kurzzeitigen Dämpfer verpasst, ist in dem Tourismusort Aufbruchstimmung zu spüren. Am Neujahrstag machte ein Unternehmerpaar der Bevölkerung, aber auch Ausflüglern und Skigästen ein besonderes Geschenk. Mit Wiedereröffnung eines lange gesperrten Nahversorgergeschäft konnte eine Lücke geschlossen werden.

Eineinhalb Jahre musste Lackenhof mit seinen 250 Haupt- und 350 Zweitwohnsitzern ohne eigenen Lebensmittelhändler auskommen. Almir und Anesa Husejnovic haben nun die im Vorjahr zugesperrte „Teichwies’n-Alm“ übernommen. Nicht nur Lebensmittel und Dinge des alltäglichen Gebrauchs sind jetzt wieder zu bekommen, in einem kleinen Café werden auch Speisen angeboten. Und wenn die Corona-Einschränkungen fallen, ist auch ein kleiner Barbetrieb wieder möglich. „Das ist natürlich eine Erlösung für uns alle“, sagt die Gaminger Bürgermeisterin Renate Rakwetz.

Zukunftssymbole

Mithilfe einer überregionalen Petition sowie der Einsicht und Unterstützung des Landes NÖ konnten die vom Zusperren bedrohten Schröcksnadellifte am Ötscher vorerst gerettet werden. Die Geschäftseröffnung ist das nächste positive Signal in dem Wintersportort.

Für ein solches sorgt derzeit auch ein deutscher Investor, der vor zwei Wochen die neu renovierte „Ötscherlodge“, ein Hotel mit neun feinen Appartements, eröffnete. Der seit etlichen Jahren zugesperrte frühere „Ötscherhof“ ist nun eines der Zeichen gegen die touristische Tristesse in dem 800 Betten zählenden Ort.

Ein modernes Signal sind für die Ortschefin aber auch die jüngst in Betrieb genommenen E-Tankstellen für Elektroautos. Von acht errichteten Ladestationen hat der Energieversorger EVN vier bereits aktiviert.

Das Ötscherdorf auch als Wohn- und Lebensmittelpunkt attraktiver zu machen, bezweckt die Marktgemeinde Gaming mit einer Großbaustelle. In einem zentralen Neubau-Ensemble um 2,3 Millionen Euro nahe der Talstation der Ötscherlifte wurden und werden gerade neue Vereinshäuser für die Feuerwehr, den Musikverein und der Bauhof der Gemeinde fertiggestellt.

Weitere Impulse wird wohl auch der von Land NÖ in der Vorwoche installierte Ideenwettbewerb „www.der-oetscher-ruft.at“ auslösen. Jedermann kann seine Ideen einreichen, eine Fachjury wird dann entscheiden.

Kommentare