Tödliches Böller-Drama in NÖ: Kugelbombe wurde in Tschechien gekauft

Explosion der Kugelöbombe forderte in Klausen Leopoldsdorf einen Toten und drei Verletzte
Der Sprengkörper, der in der Silvesternacht einen 23-Jährigen tötete, wurde illegal nach Österreich gebracht.

Mit dem Tod eines 23-Jährigen durch die Explosion einer Kugelbombe kam die betrüblichste Nachricht zu den Silvester-Unfällen aus Niederösterreich. Der tödliche Unfall ereignete sich, wie berichtet, in Klausen Leopoldsdorf  (Bezirk Baden). Ein 21-Jähriger wurde bei dem Unfall noch schwer verletzt, zwei weitere Personen erlitten leichte Verletzungen.

Der Unfallhergang stellte sich am Sonntag laut Polizei etwas anders dar, als anfangs vermutet: Demnach stammte die Kugelbombe der Kategorie 4 aus Tschechien und war illegal nach Österreich gebracht worden.

Kurz vor dem Unfall hatten sich die vier Beteiligten offenbar um den Sprengkörper aufgestellt, um den heftigen Wind beim Anzünden abzuschirmen. Als der 23-Jährige versuchte, die Zündschnur zu entfachen, dürfte die Kugelbombe sofort explodiert sein, berichtete einer der Leichtverletzten am Sonntag der Polizei. Zuerst hatte es geheißen, die Zündschnur des Böllers sei erloschen und das Unglück passierte beim zweiten Anzündversuch, schilderte Polizeisprecher Heinz Holub-Friedreich.

Seit Jahren schwerste Unfälle 

Wie weit es jetzt zu weiteren Ermittlungen über die Beschaffung des Sprengkörpers in Tschechien komme, konnte Holup am Sonntag noch nicht sagen. Bei dem Böller handelte es sich um ein Fabrikat ohne das CE-Prüfzeichen. Seit Jahren passieren mit diesen Produkten immer wieder schwerste Unfälle. Trotz aller Warnungen werden sie weiter günstig jenseits der Grenze eingekauft und illegal nach Österreich gebracht.  

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