Auf dem Rad zu neuem Nächtigungsrekord

Auf dem Rad zu neuem Nächtigungsrekord
Neben Kultur, Genuss & Kulinarik setzt man in den Wiener Alpen vor allem auf fahrradbegeisterte Urlauber. Die Region buhlt verstärkt um Mehrtagesgäste

Fast sechs Millionen Menschen leben in einem Einzugsgebiet von zwei Autostunden. Dieses Potenzial wollen die Wiener Alpen nutzen, um die beliebteste Destination für Kurzurlaube in Ostösterreich zu werden.

Wie man das schaffen kann, dazu haben sich am Montag 100 Branchenvertreter, Top-Gastronomen, Bürgermeister und Liftbetreiber im Schloss Katzelsdorf zu einem Tourismusgipfel getroffen. Das klar ausgerufene Ziel von Landesrat Jochen Danninger (ÖVP) ist, sich bereits im heurigen Sommer an die Nächtigungszahlen aus der Zeit vor Corona anzunähern.

2019 bescherte den Wiener Alpen einen Nächtigungsrekord von 1.037.316 Nächtigungen. 2020 waren es 695.443, im Vorjahr 763.094. „Heuer können sich die Menschen wieder frei entscheiden, ob sie in einen Langstreckenflieger steigen, oder bei uns bleiben“, so Danninger. Daher bedürfe es ganz besonderer Anreize und Angebote. Der Fokus liege ganz klar auf einer Verbesserung der öffentlichen Anbindung von Ausflugszielen und Kulturstätten.

Im Zuge des Projekts „Mobile Welterbe-Region“ sollen mit dem Kultur- und Wander-Shuttle und einer verstärkten Frequenz der VOR-Linien 341 und 342 mehr Besucher dazu bewegt werden, auf das Auto zu verzichten.

Sommerfrische

Dass die Nachfrage nach Urlaub in Niederösterreich riesig sein wird, ist laut der Geschäftsführerin des Wiener Alpen Tourismus, Mariella Klement-Kapeller klar. „Es geht nur darum, wo und wie lange die Gäste Urlaub machen“. Die Region zwischen Wiener Neustadt, Schneeberg, dem Semmering und der Buckligen Welt stehe vor allem für drei Schwerpunkte. Kultur und Sommerfrische, Genuss in nicht weniger als 26 Wirtshauskultur-Gasthäusern sowie einem Rad- und E-Bike-Angebot, welches einzigartig in NÖ ist, sind sich Danninger und der Chef der NÖ Werbung, Michael Duscher einig.

Auf dem Rad zu neuem Nächtigungsrekord

Gerade was die Radtouristen anbelangt, steige die Nachfrage. Bestes Beispiel ist St. Corona am Wechsel mit den Wexl-Trails. 2014 war der Ort nach dem Abbau der alten Skilifte touristisch dem Tode geweiht, jetzt kommen mehr als 100.000 Besucher in den Bikepark und die Erlebnisarena. Die Bucklige Welt biete mit 500 Kilometer Strecken eines der größten E-Bike-Wegenetze Europas.

Um in der Corona-Pandemie die Besucherströme besser lenken zu können, haben die NÖ Bergbahnen 2020 flächendeckend das Online-Ticketing eingeführt.  Der Vorteil für Kunden ist, dass besonders gefragte Skilifte oder Ausflugsziele bereits vorab online buch- oder reservierbar sind.

Mit den Erfahrungen aus dem System haben die NÖ Bergbahnen kürzlich den exklusiven Kundenklub „Freunde der Berge“ geschaffen. Für einen Betrag von fünf Euro wird man im Zuge der Online-Registrierung Mitglied und bekommt eine personalisierte Skidata-Keycard. Diese kann individuell von zu Hause aus mit dem gewünschten Ticket aller neun teilnehmenden Betriebe hochgeladen werden. „Man erspart sich damit lästiges Anstellen an der Liftkasse oder weitere Kontrollen“, erklärt der Chef der NÖ-Bergbahnen, Markus Redl. Für die Mitglieder gibt es exklusive Ermäßigungen, Angebote und andere Services.

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